Zusammenfassung
Vor dem Parteiengesetz vom 24. Juli 1967, das die gesetzliche Pflicht zur Offenlegung der Parteifinanzen brachte, gehörten auch bei der CSU die Finanzen der Partei zu den am meisten gehüteten Geheimnissen. Die Mußmaßungen über Herkunft, Höhe und Verwendung der Finanzmittel schlugen sich zum Teil in pauschalen Behauptungen ohne jegliche Abdeckung durch Beweise nieder. Von wissenschaftlicher Seite wurden solche Mutmaßungen so zusammengefaßt:
„Ihrer Finanzierung nach tritt die SPD eher als Mitgliederpartei auf, während die CSU ihrer Finanzierung nach eher eine Industriepartei darstellt, nachdem sie überwiegend von Spenden lebt und diese überwiegend von der Industrie stammen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Industrie schlechthin, sondern um eine mehr oder weniger bestimmbare Industriegruppe. Die sich ergebenden Abhängigkeiten liegen auf der Hand. Sie wirken sich im Außenverhältnis der Partei aus, aber auch im Innenverhältnis: Ein großer Teil der CSU-Angestellten lebt faktisch von Spendeneingängen, für die weithin der Parteichef geradesteht. Die starke persönliche Zuordnung eines großen Teils des CSU-Personals zum derzeitigen Parteichef erklärt sich daraus.“1
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© 1977 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Mintzel, A. (1977). Die Finanzen der Partei. In: Geschichte der CSU. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83585-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83585-7_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11358-6
Online ISBN: 978-3-322-83585-7
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