Zusammenfassung
In der für die CSU landespolitisch kritischen Entwicklungsphase zwischen 1948 und 1955 wurde die politische Symbiose mit der CDU im organisatorisch-politischen Aktionsbündnis der Bonner Fraktionsgemeinschaft zu einem wesentlichen stabilisierenden Moment für die CSU auf Landes- und Bundesebene. Ihre institutionelle Doppelrolle als autonome bayerische Landespartei und als Quasi-Bundespartei im organisatorisch-politischen Aktionsbündnis mit der CDU im Deutschen Bundestag half der CSU, die Bayernpartei landes-politisch und auch bundespolitisch endgültig auszumanövrieren. In seiner Rede über „Die deutsche Aufgabe Bayerns“, die Franz Josef Strauß vor der Landesversammlung am B. Oktober 1966 hielt, apostrophierte der Landesvorsitzende im historischen Rückblick die CSU im großen und ganzen zurecht als die loyale Gefolgschaftspartei Konrad Adenauers als er sagte:
„... wir waren Konrad Adenauers loyale, wenn auch manchmal sehr eigenwillige und selbstbewußte Gefolgsleute als es darum ging, in der chaotischen Elendslandschaft jener Zeit stabile finanzielle Verhältnisse zu schaffen, den Willen zur europäischen Einheit in die politische Tat umzusetzen und die unangenehme Aufgabe der Umstellung von der Parole „Nie wieder Militär“ zur Verteidigungsbereitschaft und zum Aufbau einer neuen Armee durchzusetzen. Unser geschichtlicher Hintergrund war Land und Volk von Bayern, war Anziehungskraft und neuer Glanz unserer Kultur und nicht zuletzt unsere geographische Lage...“1
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© 1977 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Mintzel, A. (1977). Das Bündnisverhältnis zur CDU: Von der Gefolgschaftspartei Adenauers zur Kooperativen Konkurrenz. In: Geschichte der CSU. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83585-7_17
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11358-6
Online ISBN: 978-3-322-83585-7
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