Zusammenfassung
Die schon verschiedentlich, u.a. auch im letzten Kapitel angesprochenen Gegenpositionen, die im Grunde für mitmenschliche Beziehungen schlechthin gelten, sind natürlich vor allem für die Erziehung und wissenschaftliche Erziehungskonzeptionen bedeutungsvoll. Es mag dabei am Rande interessant sein, daß man, wenn man im Rahmen einer etymologischen Analyse sprachhistorisch der Herkunft des englischen Begriffs „education“ nachspürt, auf einen Doppelsinn des Wortes stößt, in dem genau diese Gegenpositionen zum Ausdruck kommen. Ray Billington geht in seinem Buch „Living Philosophy“ ausführlicher darauf ein. Danach gibt es einmal das lateinische Wort „educare“. Es bedeutet soviel wie ausbilden, trainieren, mit besonderen Fertigkeiten versehen. Das beinhaltet eine Abhängigkeit der vermittelten Lehrinhalte zum einen von dem wirtschaftlichen und sozialen Bedarf in einer Gesellschaft und zum anderen von der Einschätzung der praktischen Nützlichkeit, vorwiegend von seiten des Lehrers, aber auch der Schüler. Diese sollen instand gesetzt werden, bestimmte, in Form eines Zeugnisses oder Diploms explizit ausgewiesene Qualifikationen zu erwerben, um sich in einem bereits bestehenden System praktisch zu bewähren, bzw. extrem negativ ausgedrückt, in einer Tretmühle zu funktionieren.
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Böcher, W. (1996). Zur Problematik erzieherischer Eingriffe. In: Selbstorganisation, Verantwortung, Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83579-6_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83579-6_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12505-3
Online ISBN: 978-3-322-83579-6
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