Zusammenfassung
In den Sozialwissenschaften ist das Verhältnis von Innen- und Außenpolitik, nachdem die Geschichtswissenschaft früher mit enormen politischen Wirkungen die Frage des Primats diskutiert hat (Bracher 1963, Bindschelder 1980 und Toncic-Sorinj 1980), in den letzten Jahrzehnten häufig Gegenstand wissenschaftlicher Bemühungen gewesen. Dabei ist ein genereller Paradigmenwechsel von der Primatsdiskussion zur Interdependenz-Theorie im Sinne gegenseitiger Abhängigkeit und Wechselwirkung von Innen- und internationaler Politik festzuhalten. Trotz dieser Entwicklung oder gerade wegen ihr gilt: Die Antworten der Forschung sind vielschichtig und kontrovers geblieben. Versuche, mehrere historische Beispiele zum Verhältnis von Innen- und Außenpolitik bei ausreichender Berücksichtigung der individuellen Merkmale des einzelnen Falles durch ein geschlossenes theoretisches Konzept gemeinsam zu erklären, sind bisher weitgehend gescheitert (Forndran 1977). Ein — zwangsläufig kurzer — Überblick über dieses Feld sozialer Beziehungen kann zwar unterschiedliche Paradigmen und Teilerkenntnisse beschreiben und erweitert sicherlich das Feld der Untersuchung wohl begründet vom Spannungsverhältnis zwischen Innen- und Außenpolitik zu den internationalen Beziehungen hin, muß aber andererseits die Offenheit vieler Fragen und die fehlende Konkretheit mancher Theorieangebote beklagen.
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Forndran, E. (1989). Gesellschaft und internationale Politik. Zum Verhältnis von Innen- und Außenpolitik. In: Elsenhans, H., Junne, G., Kiersch, G., Pollmann, B. (eds) Frankreich — Europa — Weltpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83557-4_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12123-9
Online ISBN: 978-3-322-83557-4
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