Zusammenfassung
Die Notwendigkeit, für die Weiterentwicklung der Familienpolitik auf sozialwissenschaftliche Forschungsergebnisse und darauf gründende Beratungsleistungen zurückzugreifen, ist prinzipiell durchweg anerkannt. Dies gilt gerade dort, wo eine „rationale Familienpolitik“ postuliert wird. Für die weit über den Bereich der Familienpolitik hinaus diskutierten Merkmale rationaler Politik ist kennzeichnend, daß sie wissenschaftlicher Orientierung unterliegen; Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Anwendung von Wissenschaft machen letztere damit zu einem äußerst wichtigen Merkmal politischer Rationalität. H. P. Bank (1975, S. 142) sieht darin sogar ein dominantes Merkmal, ja unter den heute geltenden Bedingungen und durchaus eingedenk aller Begrenztheit auch wissenschaftlicher Leistung ist Wissenschaft für ihn der Katalysator rationaler Politik, ohne damit freilich irgendeine Herrscherfunktion der Wissenschaft im Sinne von Techno- und Expertokratie anzuvisieren.
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Literaturhinweise
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Wingen, M. (1977). Bedingungen und Probleme sozialwissenschaftlicher Familienpolitikberatung. In: Von Ferber, C., Kaufmann, FX. (eds) Soziologie und Sozialpolitik. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83545-1_25
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