Zusammenfassung
Die Sozialausgaben in der Bundesrepublik Deutschland umfassen über 22. v. H. des Bruttosozialprodukts, jährlich gibt es über 250 Mio Leistungsvorgänge bei den Sozialverwaltungen. Über 10 Mio Personen leben überwiegend von Renten und ähnlichen Leistungen. Im Mittelpunkt dieses Systems der Sozialen Sicherung steht die Sozialversicherung mit ihren klassischen Zweigen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung sowie die teilweise nach anderen Gesichtspunkten konzipierte Arbeitslosenversicherung (Arbeitsförderung). Die gesetzliche Krankenversicherung erfaßt mit 33,6 Mio Versicherten den größten Teil der Bevölkerung: 89 v. H.; aber die Unfallversicherung mit 31 Mio und die Rentenversicherung mit 26,4 Mio stehen kaum nach. Allein diese Zahlen verdeutlichen, daß die Sozialversicherung massiv auf die Lebensbedingungen vieler Menschen, auf die Art und Weise der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, auf ihr Lebensniveau einwirken muß und daß „daneben“ eine Fülle von Fragen der Organisation, Effektivität und Effizienz dieses sekundären Verteilungsprozesses auftreten (Übersicht,Floran Tennstedt 1976a).
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Tennstedt, F. (1977). Sozialwissenschaftliche Forschung in der Sozialversicherung. In: Von Ferber, C., Kaufmann, FX. (eds) Soziologie und Sozialpolitik. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83545-1_20
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