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Humanisierung der Arbeit und Sozialpolitik

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Part of the book series: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie ((KZSS,volume 19))

Zusammenfassung

Die Forderung nach einer „Humanisierung der Arbeit“ hat als Thema öffentlicher und speziell sozialpolitischer Auseinandersetzung in der BRD erst in jüngster Zeit Aktualität erhalten. Trotz der gegenwärtig unmittelbar brisant gewordenen beschäftigungspolitischen Probleme hat sie im sozialliberalen Regierungsprogramm, in der Interessenauseinandersetzung, in öffentlichen Medien, wissenschaftlicher Forschung und teilweise auch betrieblicher Praxis eine Verankerung erfahren, die die Vermutung rechtfertigt, daß es sich hier auch zukünftig um ein bleibendes Thema handelt1. Was bedeutet dies für die Sozialpolitik — und speziell, welche Ansatzpunkte ergeben sich hier zwischen Sozialpolitik und Sozialforschung?

Bei der Frage nach dem Zusammenhang von „Humanisierung der Arbeit“ und „Sozialpolitik“ kann die sozialpolitische Relevanz einer „Humanisierung der Arbeit“ nicht a priori unterstellt werden; dieser Zusammenhang ist erst zu bestimmen und zu begründen. Es muß geklärt werden, in welcher Weise „Humanisierung der Arbeit“ im Zusammenhang steht mit der Sozialpolitik als spezifischer Ausschnitt staatlichen Handelns. Dabei darf „Humanisierung der Arbeit“ in sozialpolitischer Perspektive nicht auf spezifische institutionelle Ansatzpunkte (Arbeitsschutz, Mitbestimmung) verkürzt werden; andere institutionelle Zusammenhänge (Sozialversicherung, Arbeitsförderung usw.) dürfen nicht von vornherein ausgeklammert werden. Diesem Problemzusammenhang und seiner Analyse hat sich die gegenwärtige sozialwissenschaftliche Forschung noch nicht explizit gestellt.

Der folgende Beitrag beruht auf Arbeiten des Instituts für sozialwissenschaftliche Forschung e.V. München im Sonderforschungsbereich 101 der Universität München „Theoretische Grundlagen der Arbeitskräfte- und Berufsforschung“, Teilprojekt „Betrieblicher Arbeitskräfteeinsatz und öffentliche Interventionen“. Neben dem Verfasser gehören dem Team N. Altmann, P. Binkelmann, M. Deiß, D. Sauer und I. Schneller an. Sie waren auch an der Erarbeitung und Diskussion des vorliegenden Beitrags beteiligt.

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Anmerkungen

  1. Vgl. als Überblick die Zusammenstellung von Wolfgang Dietrich Winterhager, Humanisierung der Arbeitswelt, Berlin-New York 1975; Friedhelm Froemer, Arbeitshumanisierung, Opladen 1975; Heinz Oskar Vetter (Hrsg.), Humanisierung der Arbeit als gesellschaftspolitische und gewerkschaftliche Aufgabe, Frankfurt 1974; speziell zu gewerkschaftlichen Forderungen auch Mario Helfen, Ziele und Durchsetzung der Humanisierung der Arbeit — Zusammenstellung gewerkschaftlicher Forderungen,in: WSI Mitteilungen Heft 5 (1975) S. 245 ff.

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  2. Im Rahmen von Arbeiten des Instituts für Sozialwissenschaftliche Forschung e. V. München wie auch des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen wurde in einzelnen Untersuchungen speziell solchen Zusammenhängen nachgegangen; es handelt sich hier um erste Ansätze, die sowohl theoretisch wie empirisch ausgeweitet werden müssen. Vgl. auch die im folgenden angeführten Literaturverweise.

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  3. Vgl. hierzu auch Fritz Böhle und Dieter Sauer, Intensivierung der Arbeit und staatliche Sozialpolitik, in: Leviathan, Heft 1 (1975), S. 51 f. und die dort aufgeführte Literatur.

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  4. Vgl. auch Erich Standfest, Zur Kostenentwicklung in der Sozialen Sicherung, in: WSI-Mitteilungen, Heft 7 (1976), S. 397 f.

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  5. Die ökonomische Sicherung (Lohnersatz etc.) und Versorgung mit Sach-und Dienstleistungen (Ausbildung, Gesundheit etc.) beziehen sich zwar auf individuelle wie gesellschaftliche Folgen und Voraussetzungen des Arbeits-und Produktionsbereichs, klammern diesen Zusammenhang und die Einflußnahme auf den Arbeits-und Produktionsbereich aber in ihrem institutionellen Ansatzpunkt aus.

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  6. Eine neuere zusammenfassende Analyse der Entwicklung des Arbeiterschutzes findet sich bei Ingeborg Nahnsen, Bemerkungen zum Begriff und zur Geschichte des Arbeitsschutzes, in: Martin Osterland (Hrsg.), Arbeitssituation, Lebenslage und Konfliktpotential, Frankfurt-Köln 1975, S. 145 ff. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Regelung der Arbeitszeit in der frühen Phase sozialpolitischer Entwicklungen zu den Arbeitsschutznormen gerechnet wird; erst in der späteren Entwicklung — insbesondere mit Durchsetzung des 8-Stundentags — geht dieser Zusammenhang verloren.

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  7. Die hier geschilderte Entwicklung hat in der Literatur u. a. auch unter dem Stichwort „Zweite industrielle Revolution“ Eingang gefunden, vgl. hierzu unter sozialpolitischen Gesichtspunkten insbesondere Ludwig Preller, Sozialpolitik in der Weimarer Republik, Stuttgart 1969, sowie Georges Friedmann, Der Mensch in der mechanisierten Produktion (deutsche Übersetzung), Köln 1952. Vgl. zur wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung um die Einführung des 8-Stundentags z. B. Max Ernst, Das Arbeitszeitproblem, Zürich-Leipzig-Stuttgart 1929; Karl Diehl, Arbeitsintensität und 8-Stundentag, Jena 1923; sowie die Analyse bei Karl Marx, Das Kapital, Band I, Berlin 1970, S. 294 ff.

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  8. Zur Bedeutung der Entwicklung der Sozialpolitik für die historische Durchsetzung und Ausbreitung der Intensivierung der Arbeit siehe Böhle und Sauer, a.a.O., S. 60 ff.

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  9. Vgl. zur Entwicklung der Sozialpolitik nach 1945 als Überblick Gerhard Kleinhenz und Heinz Lampert, Zwei Jahrzehnte Sozialpolitik in der BRD, in: ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 22, Düsseldorf-München 1971 und Wolfgang Abendroth, Soziale Sicherheit in Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Frank Benseier (Hrsg.), Festschrift zum 80. Geburtstag von Georg Lukacs, Neuwied—Berlin 1965, S. 151 ff. Speziell zur Entwicklung des Arbeitsschutzes vgl. Nahnsen, a.a.O.

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  10. Vgl. zur institutionellen Verankerung der Garantie sozialer Sicherheit insbesondere Franz Xaver Kaufmann, Sicherheit als soziologisches und sozialpolitisches Problem, Stuttgart 1973, S. 98 ff.

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  11. Vgl. Günter Friedrichs (Red.), Automation — Risiko und Chance, Band I und II, Frankfurt 1965.

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  12. Dies gilt auch für die von den Gewerkschaften abgeschlossenen Rationalisierungsschutzabkommen, die sich im wesentlichen auf die Sicherung gegen und bei Entlassungen im Falle von Rationalisierungsmaßnahmen konzentrieren. Vgl. zum Inhalt und zur Wirksamkeit der Rationalisierungsschutzabkommen Fritz Bohle und Burkart Lutz, Rationalisierungsschutzabkommen — Wirksamkeit und Probleme, Göttingen 1974.

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  13. Vgl. hierzu Florian Tennstedt, Zur Ökonomisierung und Verrechtlichung in der Sozialpolitik, in: Axel Murswieck, Staatliche Politik im Sozialsektor, München 1976, Anmerkung 17, S. 157.

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  14. Vgl. im Zusammenhang mit der Einführung des Arbeitsförderungsgesetzes die Darstellung bei Martin Baethge, u. a., Sozialpolitik und Arbeiterinteressen, Frankfurt 1976.

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  15. Vgl. die Untersuchungen von Horst Kern und Michael Schumann, Industriearbeit und Arbeiterbewußtsein, Frankfurt 1970; Martin Baethge, u. a., Produktion und Qualifikation, Göttingen 1975 sowie Fritz Böhle und Norbert Altmann, Industrielle Arbeit und soziale Sicherheit, Frankfurt 1972.

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  16. Vgl. als Überblick über neue Arbeitsformen Institut für angewandte Arbeitswissenschaft, Mitteilungen Nr. 41 ff., dass., Schriftenreihe Nr. 1 ff.; Horst Kern, u. a., Neue Formen betrieblicher Arbeitsgestaltung — Forschungsberichte des SOFI, Göttingen/Hannover 1975; Lisl Klein, Die Entwicklung neuer Formen der Arbeitsorganisation, Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel, Nr. 20, Göttingen 1975. Eberhard Ulich, Peter Groskurth und Agnes Bruggemann, Neue Formen der Arbeitsgestaltung, Frankfurt 1973.

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  17. Industriesoziologische Forschungen zur Erfassung industrieller Tätigkeiten haben sich bislang vorwiegend auf technisch am weitesten entwickelte Produktionsprozesse (technische Neuerungen!) bei gleichzeitiger Vernachlässigung einer systematischen Untersuchung von Erscheinungsformen und Verbreitung der „unspektakulären“, seit langem bekannten Formen von Industrie-und Verwaltungstätigkeiten, konzentriert. Eine wichtige Ausnahme ist hier die alte, in ihren Grundlagen aus den 30er Jahren stammende Untersuchung von Friedmann, a.a.O., in der speziell die im Rahmen der Auseinandersetzung um eine Humanisierung der Arbeit im Zentrum stehenden tayloristischen Prinzipien der Arbeitsorganisation einer kritischen Analyse unterzogen werden.

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  18. Ein Versuch, aus vorliegenden arbeitswissenschaftlichen, arbeitsmedizinischen, industriesoziologischen usw. Untersuchungen einen Überblick über gegenwärtig vorherrschende Restriktionen und Belastungen im Arbeitsbereich zu gewinnen, findet sich bei Ulrich Mergner, Martin Osterland und Klaus Pelte, Arbeitsbedingungen im Wandel, Schriftenreihe der Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel, Band 70, Göttingen 1975; siehe hier auch entsprechende Literaturangaben. Eine umfangreiche Zusammenstellung und Auswertung vorhandener Materialien findet sich auch bei Wolf Wagner, Verelendungstheorie — die hilflose Kapitalismuskritik, Frankfurt 1976, S. 124 ff.

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  19. Vgl. hierzu ausführlich Baethge, u. a., Produktion und Qualifikation, a.a.O. sowie Böhle und Altmann, a.a.O., S. 26 ff., S. 100 ff.

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  20. Vgl. hierzu insbesondere die Ausführnngen bei Kern und Schumann, a.a.O., zu den „Tätigkeitstypen“: sensomotorische Bandarbeit; Maschinenbedienung; Apparatebedienung; Automatenkontrolle.

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  21. Zur Anwendung und den Erscheinungsformen von Leistungslohn siehe ausführlich Rudi Schmiede und Edwin Schudlich, Die Entwicklung der Leistungsentlohnung in Deutschland, Frankfurt 1976; Hajo Funke, Intensivierung der Arbeit, in: Probleme des Klassenkampfes, in: Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Heft 4 und 5/1972, sowie Hajo Funke und Berndt Wenzel, Sicherheit am Arbeitsplatz und gewerkschaftliche Tarifpolitik. Zusammenhang von Arbeitsintensivierung und Lohnpolitik, in: Hajo Funke, Brigitte Geißler und Peter Thoma (Red.), Industriearbeit und Gesundheitsverschleiß, Frankfurt, Köln 1974. Speziell zur Stahlindustrie und der historischen Entwicklung des Leistungslohns siehe Burkart Lutz, Krise des Lohnanreizes, Frankfurt-Köln 1975.

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  22. Vgl. z. B. die Untersuchung von Claus Oppelt, Gerd Schrick und Armin Bremmer, Gelernte Maschinenschlosser im industriellen Produktionsprozeß, Studien und Berichte des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, Band 25, Berlin 1972.

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  23. Allgemein zu den Prinzipien tayloristischer Arbeitsorganisation und der Intensivierung der Arbeit siehe auch Jürgen H. Mendner, Technologische Entwicklung und Arbeitsprozeß, Frankfurt 1975, S. 129 ff. Speziell zu den damit verbundenen betrieblichen Vorteilen und Interessen siehe Böhle und Sauer, a.a.O., S. 57 f.

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  24. Während etwa von den Gewerkschaften die Frage der Belastungen und Restriktionen durchaus umfassend angesprochen wird, vgl. etwa Heinz Oskar Vetter (Hrsg.), a.a.O., besteht in der öffentlichen Diskussion und wissenschaftlichen Auseinandersetzung die Tendenz einer Konzentration lediglich auf Probleme des Taylorismus und hier wiederum vorwiegend auf das Problem der Arbeitsmotivation („Fließbandfetischismus“). Vgl. hierzu auch Bärbel Kern und Horst Kern, Krise des Taylorismus? — Bemerkungen zur „Humanisierung der Arbeit“, in: Martin Osterland (Hrsg.), Arbeitssituation, Lebenslage, Konfliktpotential, Frankfurt, Köln 1975.

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  25. Schätzungsweise arbeiten gegenwärtig 1,5-2,0 Millionen Arbeitnehmer unter Bedingungen, die einer unmittelbaren körperlichen Schwerarbeit zuzurechnen sind. Vgl. Theodor Hettinger, Stärker belastet als ein Fußballstar, in: Der Gewerkschafter, 19. Jahrgang, Heft 5 (1971), S. 171; sowie Ulrich Mergner, Technisch-organisatorischer Wandel und Belastungsstruktur, in: Rolf Kasiske (Hrsg.), Gesundheit am Arbeitsplatz, Hamburg 1976. Gemäß einer Vorsorgeuntersuchung in Baden-Württemberg verrichteten 19,3 % der Männer in den untersuchten Betrieben schwere körperliche Arbeit im Stehen. Vgl. Modell einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung, Baden-Württemberg, Zwischenbericht 1969/70, S. 76.

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  26. Exemplarisch wurde diese These entwickelt von James R. Bright, Automation and Management, Boston 1958. Die in den 60er Jahren vorherrschenden Prognosen eines allgemein steigenden Ausbildungsbedarfs stützten sich wesentlich auf die Analyse eines unmittelbaren Zusammenhangs zwischen fortschreitender Automatisierung und steigenden Qualifikationsanforderungen. Hinzuweisen ist allerdings darauf, daß sich bislang auch die prognostizierte Automatisierung selbst nicht in dem Umfang wie angenommen durchgesetzt hat. Zur Entwicklung der Automation siehe auch Argument-Sonderband 7, Projekt Automation und Qualifikation: Automation in der BRD/Problem der Produktivkraftentwicklung (II) (1975).

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  27. Siehe ausführlich zu Erscheinungsformen, betrieblichen Interessen und Auswirkungen für die Arbeitskräfte Böhle und Altmann, a.a.O., S. 192 ff. sowie Otfried Mickler, Eckhard Dittrich und Uwe Neumann, Technik, Arbeitsorganisation und Arbeit, Studienreihe des SOFI, Frankfurt 1976.

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  28. Das hier angesprochene Problem wird ausführlich analysiert bei Norbert Altmann und Fritz Böhle, Betriebsspezifische Qualifizierung und Humanisierung der Arbeit, in: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. (Hrsg.), Betrieb — Arbeitsmarkt — Qualifikation I, Frankfurt, München 1976.

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  29. Nach Schätzungen sind in der BRD etwa 2 Millionen Arbeitnehmer gegenwärtig einem gesundheitsschädlichen Lärm von mehr als 90 dB ausgesetzt. Vgl. Bundesministerium für Forschung und Technologie (Hrsg.), Forschungsprogramm Humanisierung des Arbeitslebens, S. 7. Zu unterschiedlichen Formen von Lärmbelästigung und ihren Auswirkungen siehe Gerhard Kaminsky, Menschengemäße Gestaltung der Arbeitsumgebung, in: Fritz Vilmar (Hrsg.), Menschenwürde im Betrieb, Reinbek bei Hamburg 1973.

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  30. So können z. B. noch immer chemische Stoffe neu in den Produktionsprozeß eingeführt werden, ohne daß sie vorher auf ihre mögliche Giftigkeit ausreichend geprüft werden. In jüngster Zeit haben hier z. B. die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Vinylchlorid eine gewisse Aufmerksamkeit erlangt. Vgl. Ch. Levinson, PVC — zum Beispiel Krebserkrankung bei Kunststoffherstellung, Reinbek bei Hamburg 1975. Die Bedeutung negativer Umwelteinflüsse zeigt sich allgemein u. a. auch daran, daß zwei Drittel der in einer Untersuchung erfaßten männlichen Sozialversicherten von Belastungen durch negative Umwelteinflüsse berichteten. Vgl. Modell einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung, Baden-Württemberg, Schlußbericht, Stuttgart 1972.

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  31. Die Zahl der abhängig Beschäftigten, die Nacht-oder Sonn-bzw. Feiertagsarbeit leisten, stieg von 1960 bis 1972 um 74 %, während die Zahl der insgesamt Beschäftigten nur um 17 % anstieg. Jeder fünfte männliche und jeder zehnte weibliche Arbeitnehmer arbeitete 1972 abweichend von den „normalen“ Arbeitszeiten; vgl. hierzu die Berechnungen aufgrund vorliegender statistischer Angaben bei Ulrich Mergner, Arbeitszeit und Arbeitsbelastung, in: Kasiske, (Hrsg.), a.a.O.; zum Problem der Schicht-und Nachtarbeit, vgl. generell: Eberhard Ulich, Schicht-und Nachtarbeit im Betrieb, Köln-Opladen 1964.

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  32. Vgl. hierzu in theoretischer Absicht Norbert Altmann und Günter Bechtle, Betriebliche Herrschaftsstruktur und industrielle Gesellschaft, München 1971. Vgl. hierzu auch Günter Bechtle, Referat auf dem 18. Deutschen Soziologentag in Bielefeld 1976, Zum Verhältnis von Produktionstechnik, Arbeitsorganisation und Qualifikationsstruktur (Skizze eines Forschungsansatzes). Als ein spezielles Forschungsproblem stellt sich dabei die theoretische und insbesondere empirische Einbeziehung der Korrespondenz zwischen betrieblichen Strategien beim Einsatz und der Nutzung von Arbeitskraft einerseits und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen — und hier etwa auch Interventionen von Sozialpolitik — andererseits. Hinsichtlich der spezifischen betrieblichen Interessen und Bedingungen im Zusammenhang mit einer „Humanisierung der Arbeit“ wird gegenwärtig im ISF eine Untersuchung durchgeführt. Vgl. Norbert Altmann, Peter Binkelmann, Klaus Düll, Irmtraut Schneller und Heiner Stück, Bedingungen und Probleme betrieblich initiierter Humanisierungsmaßnahmen (unveröffentlichter Zwischenbericht), München 1976.

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  33. Vgl. hierzu die Analysen und ausgewerteten Untersuchungsergebnisse, in: Kasiske (Hrsg.), a.a.O.; Funke, Geiβler und Thoma (Red.), a.a.O.; Vetter (Hrsg.), a.a.O. sowie Bundesvereinigung für Gesundheitserziehung (Hrsg.), Gesundheit am Arbeitsplatz, Bonn 1972; H. Valentin, u. a., Arbeitsmedizin, Stuttgart 1971; H. Symanski und E. Schur, Mechanisierung, Rationalisierung und Automatisierung in ihrer arbeitshygienischen Bedeutung, in: Handbuch der gesamten Arbeitsmedizin, Band IV, München, Berlin, Wien 1961.

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  34. Vgl. als Überblick über vorliegende Untersuchungsergebnisse D. Schmidt und W. Pontzen, Zur Psychodynamik der industriellen Arbeitsplatzsituation, in: Soziale Welt, Heft 4, 1975, S. 441 ff. sowie H. Bartenwerfer, Beiträge zum Problem der psychischen Beanspruchung, Forschungsberichte des Landes NRW, Nr. 808, Köln 1960; Christa Rebell, Sozialpsychiatrie — Arbeitsbedingungen, psychische und psychiatrische Versorgung, Freiburg 1976 und Gerhard Vinnai, Sozialpsychologie der Arbeiterklasse, Reinbek bei Hamburg 1973. Speziell zum Problem „industrieller Aggressivität“ siehe den Beitrag von Reiner-W. Hoffmann, Arbeitsqual und industrielle Aggression, in: Osterland (Hrsg.), a.a.O.; zum Problem „Arbeitsmotivation“ siehe F. Herzberg, Work and Nature of Man, 5. Aufl., New York 1971; V. H. Vroom, Work and Motivation, New York 1964.

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  35. Dieser Aspekt ist unseres Wissens bisher empirisch nicht systematisch untersucht. Hinweise ergeben sich aber aus Umstellungsschwierigkeiten, reduzierter Lernfähigkeit usw. bei Arbeitskräften, die längere Zeit einfache, stark restriktive Tätigkeiten ausführen. Vgl. allgemein zu dem hier angesprochenen Problem Richard Olechowski, Veränderung der Lernfähigkeit Erwachsener — theoretische Konzepte, Konsequenzen für die Praxis, in: Erwachsenenbildung, Heft 1, 1970, S. 5 ff.; Ursula Lehr, u. a., Der ältere Arbeitnehmer im Betrieb, in: Handbuch der Psychologie, Band 9, Göttingen 1970; Alois Brandenburg, Der Lernerfolg im Erwachsenenalter, Schriftenreihe der Kommission für wirtschaftlichen und sozialen Wandel, Göttingen 1974 sowie Hans Löwe, Einführung in die Lernpsychologie des Erwachsenenalters, Berlin 1970, S. 91 ff.

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  36. Vgl. hierzu Werner Kudera u. a., Gesellschaftliches und politisches Bewußtsein von Arbeitern, Abschlußbericht des Teilprojekts 9 des Sonderforschungsbereichs 22, Nürnberg 1976, S. 550 f.; Kern und Schumann, a.a.O., S. 71; Claude Durand, The Worker and the Occupational System, in: Alain Touraine et al., Workers’Attitudes to Technical Change, Paris 1965, S. 29 f. sowie Martin Osterland, Innerbetriebliche Arbeitssituation und außerbetriebliche Lebensweise von Industriearbeitern, in: Osterland (Hrsg.), a.a.O., S. 180 f.

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  37. Weder in der Auseinandersetzung um eine Humanisierung der Arbeit noch in wissenschaftlichen Analysen zur Auswirkung der Situation im Arbeitsbereich werden diese Zusammenhänge allerdings bislang systematisch angegangen. Vgl. hier auch die Ausführungen in Abschnitt III. Speziell zum Zusammenhang von Arbeitssituation und Freizeit vgl. Osterland, Innerbetriebliche Arbeitssituation und außerbetriebliche Lebensweise von Industriearbeitern, in: Osterland (Hrsg.), a.a.O., S. 167. Ein erster Ansatz, Auswirkungen von Arbeitsbedingungen in ihren Konsequenzen für die gesamte Berufs-und Lebenssituation zu erfassen, findet sich bei Böhle und Altmann, a.a.O. sowie Norbert Altmann und Fritz Böhle, Arbeitsprozeß und Sozialpolitik, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 6, 1975, S. 346 ff.

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  38. Vgl. ausführlicher Funke, u. a., a.a.O., S. 40, S. 102 ff. und S. 286 ff.; Martin Osterland, u. a., Materialien zur Lebens-und Arbeitssituation der Industriearbeiter in der BRD, Frankfurt 1973 (5. Aufl.), S. 97 f.; Carl Fitting, Die Neuregelung des technischen Arbeitsschutzes in der Bundesrepublik Deutschland, in: Das Arbeitsrecht der Gegenwart, Bd. 5, 1967, S.,23 f.; Böhle und Altmann, a.a.O., S. 141 f.; Böhle und Sauer, a.a.O., S. 71 f.; speziell zum Problem des werksärztlichen Dienstes vgl. Hans Ulrich Deppe, Industriearbeit und Medizin — Ein Beitrag zur Soziologie medizinischer Institutionen am Beispiel des werksärztlichen Dienstes in der BRD, Frankfurt 1973; vgl. auch Anmerkung 61; die neue Arbeitsstättenverordnung hat zwar Erweiterungen von bisherigen Bestimmungen gebracht, geht aber in ihren Ansatzpunkten über die „traditionellen“ Schutzbestimmungen nicht hinaus (Arbeitsumgebung, Umwelteinflüsse). Hinzuweisen ist darauf, daß bislang systematische empirische Untersuchungen zur praktischen Durchführung und Wirksamkeit von Arbeitsrechtsnormen nicht vorliegen.

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  39. Probleme der Dequalifizierung werden gegenwärtig — wenn überhaupt — sozialpolitisch lediglich unter dem Aspekt der — in der Regel nur befristeten — Erhaltung des Verdienstes oder Erleichterung eines beruflichen Wechsels durch Umschulung etc. angegangen; die Gestaltung des Arbeitsprozesses bleibt unberührt. Ausführlicher zur Wirksamkeit bestehender Regelungen, vgl. Altmann und Böhle, Arbeitsprozeß und Sozialpolitik, a.a.O.

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  40. Dieser Zusammenhang wird ausführlich behandelt bei Fritz Vilmar, Mitbestimmung am Arbeitsplatz. Basisdemokratische Betriebspolitik, Neuwied 1971 (erweiterte Neufassung 1973); ders., Die Mitbestimmung muß am Arbeitsplatz beginnen, in: Gewerkschaftliche Monatshefte 8, 1968; Reimer Gronemeyer, Organisierter Alltag — Basisdemokratie oder Eliteherrschaft?, in: Hans-Eckehard Bahr (Hrsg.), Politisierung des Alltags, Neuwied und Berlin 1972, S. 45-69; sowie Charles Lattmann, Die Humanisierung der Arbeit und die Demokratisierung der Unternehmung, Bern-Stuttgart 1974.

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  41. Vgl. auch Fritz Vilmar, Betriebsdemokratische Strategien in Westeuropa, in: ders., Menschenwürde im Betrieb, (Hrsg.), Hamburg 1973, S. 41; sowie Das Mitbestimmungsgespräch, Die §§ 90 und 91 des Betriebsverfassungsgesetzes, Heft 5/6,1974.

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  42. Hierzu und zu folgendem vgl. auch die Analysen und Auswertungen vorliegender Materialien bei Peter Thoma, Arbeit und Krankheit, in: Brigitte Geißler und Peter Thoma (Hrsg.), Medizinsoziologie, Frankfurt-New York 1975, S. 127 ff.; Wagner, a.a.O., S. 177 ff.; sowie Osterland, u. a., a.a.O.

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  43. Zum Problem gegenwärtiger sozialstatistischer Erhebungen im Rahmen der Sozialversicherungsträger vgl. auch den Beitrag von Florian Tennstedt in diesem Band.

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  44. Zum Problem des Berufsunfalls siehe ausführlich Deppe, a.a.O., S. 9 ff.; sowie Osterland, u. a., a.a.O., S. 84 ff.; zusammenfassend Thoma, a.a.O., S. 127.

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  45. Vgl. Funke, u. a„ a.a.O., S. 32 f., sowie Mergner, in: Kasiske (Hrsg.), a.a.O., S. 50 und 56 und die dort angeführten Untersuchungen.

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  46. In jüngster Zeit weist zwar die Statistik bei Arbeitern eine Verringerung auf: es ist dies jedoch — wie auch im Rentenbericht der Bundesregierung betont wird — auch im Zusammenhang mit der flexiblen Altersgrenze zu sehen. Bericht der Bundesregierung, Drucksache 7/4250, 5.11.1975, S. 20

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  47. Vgl. Thoma, a.a.O., S. 133; sowie Florian Tennstedt, Berufsanforderung und flexible Altersgrenze, in: Volker Volkholz, u. a. (Hrsg.), Analyse des Gesundheitssystems, Frankfurt 1974, S. 112 f.

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  48. Speziell zur Situation in der Stahlindustrie vgl. die Untersuchung: Studien zur Mitbestimmungstheorie und Praxis, Fachausschuß 4, Zur betrieblichen Lage älterer Stahlarbeiter, Köln 1975. Zur berufsspezifischen Verteilung chronischer Krankheiten siehe Otto Blume, Bemerkungen zum Gesundheitszustand älterer Menschen, Sonderreihe der Zeitschrift für Gerontologie, Heft 6, 1968, S. 383; des weiteren Tennstedt, Berufsanforderung und flexible Altersgrenze, a.a.O., und die dort zitierten Untersuchungen von Karl L. Popper über Beruf, Lebensdauer und Frühinvalidität in Österreich; sowie H. Dürr, Altersgrenze aus der Sicht einer großen und vielseitigen Betriebsverwaltung, in: Beihefte zur Zeitschrift für Gerontologie, Heft 2, S. 87 ff., bei der speziell auf Unterschiede der Frühinvaliditätsquoten bei Beamten des höheren Dienstes und Beamten des einfachen Dienstes eingegangen wird, zitiert nach Hans-Joachim Pohl, Ältere Arbeitnehmer, Frankfurt-New York 1976.

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  49. D. h. Krankheiten, die im Gegensatz zu „echten“ Berufskrankheiten zwar nicht eindeutig und ausschließlich bestimmten Arbeitsbedingungen zuzuordnen sind, die aber mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Arbeitseinflüsse bedingt oder zumindest mitbedingt sind. Vgl. hierzu den Beitrag von Tennstedt im gleichen Band.

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  50. Thoma, a.a.O., S. 131, kommt zu der Feststellung: „Bezeichnenderweise fehlen fast völlig Untersuchungen, die versuchen, den Krankenstand in Zusammenhang mit den objektiven Arbeitsbedingungen wie physisch und psychischen Belastungen oder negativen Umwelteinflüssen zu analysieren.“ Vgl. hierzu auch Christian von Ferber, Arbeits-und betriebssoziologische Untersuchung zum Krankenstand, in: Fortschritt der Medizin, Heft 8, 1970, S. 341.

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  51. Brigitte Geißler und Peter Thoma, Gesellschaft und Krankheit, in: Volkholz (Hrsg.), a.a.O., S. 88.

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  52. Vgl. Karl Böker, Entwicklungen und Ursachen des Krankenstandes der westdeutschen Arbeiter, in: Das Argument 69, Heft 11/12, 1971, S. 907 f.

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  53. Vgl. zur Bedeutung der Arbeitsbelastungen für den Krankenstand auch Hettinger, a.a.O., S. 171.

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  54. Modell einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung (Baden-Württemberg), Schlußbericht, Stuttgart 1972, zitiert nach Thoma, a.a.O., S. 131.

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  55. Vgl. hier die Untersuchung von Hans Hofbauer, u. a., Materialien zur Arbeitslosigkeit älterer Arbeitnehmer in der BRD, in: IAB-Mitteilungen Nr. 5, 1968, sowie Christian Brinkmann und Karen Schober-Gottwald, Zur beruflichen Wiedereingliederung von Arbeitslosen während der Rezession 1974/75 — Methoden und erste Ergebnisse, in: ebd. Nr. 2, 1976, S. 91 ff.

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  56. Vgl. hierzu auch Reinhold Konstanty und Edeltraut Remmel, Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Krankheiten, in: Kasiske (Hrsg.), a.a.O., S. 63 und 69 ff.; sowie Thoma, a.a.O., S. 129.

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  57. Zum Problem der Antragsverfahren für die Gewährung von Berufsunfähigkeitsrenten, vgl. Florian Tennstedt, Berufsunfähigkeit im Sozialrecht, Frankfurt 1972.

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  58. Im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung in Baden-Württemberg 1969/70 wurde festgestellt, daß bei den angeblich gesunden Arbeitnehmern bei 63,9 % der Männer und 71,1 % der Frauen medizinische Maßnahmen erforderlich wären. Vgl. Modell einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung, a.a.O., S. 22. Bei einer Untersuchung von 1.000 Metallarbeitern stellte sich heraus, daß hiervon mehr als ein Viertel nicht gesund war, mehr als ein Drittel mußte sich sofort in ärztliche Behandlung, teilweise sogar in das Krankenhaus begeben; Meldung in der Rheinischen Post vom 20.4.1974 (Bezugnahme auf eine Untersuchung von Dr. K. Häusinger, Prof. Dr. G. Fruhmann (medizinische Klinik der Universität München) und Dr. G. Fuchs (Werksarzt bei Krauss-Maffei)).

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  59. Siehe ausführlich auch unter dem Gesichtspunkt der Wirksamkeit gegenwärtiger Sozialpolitik Böhle und Altmann, Industrielle Arbeit und soziale Sicherheit, a.a.O.

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  60. Damit soll lediglich die Wirkungsweise gegenwärtiger Sozialpolitik benannt werden, ohne daß gleichzeitig für eine „kompensatorische“ Behandlung des Problems einer Dequalifizierung steigender Leistungsanforderungen allgemein plädiert würde — wie dies etwa gegenwärtig ansatzweise im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik in Form von Lohnzuschüssen an die Arbeitnehmer bei Akzeptierung einer — im Vergleich zur bisherigen Tätigkeit — weniger qualifizierten Tätigkeit angestrebt wird. Allgemein besteht das Problem einer solchen Kompensation darin, daß zwar „Lohnreduzierungen“ bei Entqualifizierung ausgeglichen werden, nicht aber die meist umfassende, irreversible Verschlechterung der Arbeits-und Berufssituation (höhere körperliche Belastungen, geringere Arbeitsplatzsicherheit usw.). Durch finanzielle „Zuschüsse“ werden die Arbeitnehmer zur „Akzeptierung“ einer beruflichen Verschlechterung „verleitet“, deren langfristige (meist auch aktuelle) Folgen sie kaum abschätzen können. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Fritz Böhle und Friedrich Weltz, Zum Problem der Zumutbarkeit bei der Gewährung von Berufsunfähigkeitsrenten, in: Vierteljahresschrift für Sozialrecht, Heft 1/2, 1976.

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  61. Vgl. hierzu neben der bereits zitierten Literatur zu Erwerbs-und Berufsunfähigkeit auch Gisela Kiesau, Der „ältere Arbeitnehmer“ und die Herabsetzung der Altersgrenze in der Rentenversicherung, in: WWI-Mitteilungen, Heft 2/3 (1971), S. 65 ff.

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  62. Hier kommt auch ein spezifisches Problem des werksärztlichen Dienstes zum Ausdruck, der — als „Teil“ des Betriebes — von den Arbeitskräften eher als „Bedrohung“ denn als „Hilfe“ eingeschätzt wird (Gesundheitsüberwachung als Kontrolle der Leistungsfähigkeit). Bei werksärztlicher Diagnose von Krankheitssymptomen ist bei Tätigkeiten, die vornehmlich physisch-nervliches Arbeitsvermögen abverlangen, mit erhöhtem Entlassungsrisiko oder zumindest Versetzung auf eine schlechter bezahlte und weniger attraktive Tätigkeit („Abstellgleis“) zu rechnen.

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  63. Vgl. auch Kaufmann, a.a.O.

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  64. Dieter Grunow, Friedhart Hegner und Franz-Xaver Kaufmann, Empirische Sozialforschung in der Verwaltung — Zum Verhältnis von Steuerzahler und Finanzamt, in: Verwaltungsarchiv, Heft 1, 1975, S. 1–33.

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  65. Vgl. auch den Beitrag von Tennstedt im gleichen Band.

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  66. Kaufmann, a.a.O., S. 186 ff. und S. 312 ff.

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  67. Hierzu ausführlicher Böhle und Altmann a.a.O., S. 177.

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  68. Vgl. in der Perspektive zum Problem der „Armut“ Hannes Friedrich und Hans-Jörg Schaufelberger, Armut und soziale Unterprivilegierung — Zum Verhältnis von sozialer Lage und Familien-dynamik bei sozialen Randgruppen, in: Osterland, Arbeitssituation, Lebenslage und Konfliktpotential, a.a.O., S. 185 ff.; zum Problem „Obdachlosigkeit“ Henner Hesse, Zur Soziologie der Obdachlosen: Element strukturellen Zwangs in der Reproduktion von Armut, in: Walter Hollstein und Marianne Meinhold, Sozialarbeit unter kapitalistischen Produktionsbedingungen, Frankfurt 1973, S. 153 ff.; zum Problem „Jugendkriminalität und Verwahrlosung“ Autorenkollektiv, Gefesselte Jugend — Fürsorgeerziehung im Kapitalismus, Frankfurt 1971, S. 66 ff.; sowie Lernbehinderung bei Sonderschülern Regine Marquardt, Sonderschule — und was dann?, Frankfurt, München 1976.

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  69. Zur These und Kontroverse um die „neue soziale Frage“ vgl. Heiner Geißler, Die Neue Soziale Frage, Freiburg/Brsg. 1976; sowie Gert Muhr, Neuorientierung in der Sozialpolitik in der Diskussion, in: Soziale Sicherheit, Heft 3, 1976, S. 65 ff.; sowie Gerhard Himmelmann, Zur Problematik der neuen sozialen Frage, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 2, 1976. Vgl. zur hier angesprochenen Einschätzung der Sozialpolitik in den 60er Jahren exemplarisch die Feststellung des ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung Ludwig Kattenstroh: Im Vordergrund der Sozialpolitik steht nicht mehr der „Ausgleich zwischen arm und reich“, sondern „vielmehr die Verteilung des Arbeitseinkommens auf verschiedene Abschnitte des Lebens“; ders., Produktive Sozialpolitik, in: Zum Dialog, Schriftenreihe des Wirtschaftsrates der CDU Bonn 1969, S. 3.

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  70. Vgl. am Beispiel der Gesundheitspolitik Christian von Ferber, Gesellschaftliche Grundlagen der Volksgesundheit, in: Arbeit und Leistung, Heft 1, 1971, S. 5 f.

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  71. Diese Notwendigkeit ist objektiv angelegt in der Begrenztheit der Ressourcen und Handlungsräume des Staates im Kapitalismus. Zur Erfüllung seiner Aufgaben gesellschaftlicher Problembewältigung muß der Staat Strategien und Interventionen entfalten, die ihm die Mittel und Eingriffsmöglichkeiten verschaffen, womit er erst allgemein gesellschaftliche Probleme bearbeiten kann. Vgl. hierzu etwa auch Claus Offe, Berufsbildungsreform. Eine Fallstudie über Reformpolitik, Frankfurt 1975, S. 31 ff.; sowie Dieter Sauer, Staat und Staatsapparat, Forschungsbericht des ISF, München 1977.

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  72. Vgl. zu der genannten Interpretation etwa Projektgruppe Gewerkschaftsforschung, Die Austauschbeziehungen zwischen Kapital und Arbeit im Kontext der sozio-ökonomischen Entwicklung, Frankfurt 1976, insbesondere S. 138 ff. Wir verweisen darauf, daß es hier nicht darum geht, das Theorem von Widersprüchlichkeiten der kapitalistischen Produktionsweise in die realen gesellschaftlichen Entwicklungen hineinzuprojizieren. Vgl. eine entsprechende Kritik von Claus Offe an dem Aufsatz von Böhle und Sauer, in: Leviathan 1, 1975. Absicht ist vielmehr, die in anderen Zusammenhängen entwickelten Überlegungen zum „Defizientwerden“ bestehender sozialpolitischer Institutionen weiterzuführen. Die hier dargelegten Überlegungen versuchen im besonderen auf die gegenwärtige Situation und die hierdurch hervorgerufenen Problemkonstellationen einzugehen.

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  73. Vgl. hierzu etwa auch die Feststellung von Frieder Naschold: „Das Klagen über steigende Kosten im Sozialbereich ist so alt wie die staatliche Sozialversicherung selber“, ders., Strukturelle Bestimmungsfaktoren für die Kostenexplosion im Gesundheitswesen, in: Axel Murswieck (Hrsg.), Staatliche Politik im Sozialsektor, München 1976, S. 130.

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  74. Eine ähnliche Einschätzung findet sich auch bei Standfest, a.a.O., S. 392 ff. Vgl. allgemein zum Problem der Kostenentwicklung Gerhard Wilhelm Brück, Finanzierung der Sozialen Sicherung, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 3, 1975; Peter Rosenberg, Sozialversicherung am Wendepunkt, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Wochenbericht 9, 1975; Deutsche Bundesbank, Die Finanzentwicklung der Sozialversicherung seit Mitte der sechziger Jahre. Monatsbericht der deutschen Bundesbank 11, 1975; speziell zum Gesundheitswesen: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Gesundheitspolitik in der Krise, Wochenbericht 13, 1976.

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  75. Vgl. hierzu etwa auch Naschold, a.a.O., S. 132 f.

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  76. Vgl. auch Axel Murswieck, Politikformulierung im Sozialsektor, in: ders. (Hrsg.), a.a.O., S. 64. Hier ist u. E. gegenwärtig von einer strukturell anderen Situation auszugehen als dies etwa in der Zeit des Nationalsozialismus der Fall war, da hier Ansprüche auf Sozialleistungen keineswegs in gleicher Weise institutionalisiert waren.

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  77. Vgl. Standfest, a.a.O., S. 397.

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  78. Vgl. zum Problem Rationalisierungsmaßnahmen im öffentlichen Dienst als spezifische staatliche Problemslösungsstrategie Klaus Düll und Dieter Sauer, Rationalisierung im öffentlichen Dienst, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 2, 1975 sowie Klaus Düll, Dieter Sauer, Irmtraut Schneller und Norbert Altmann, Öffentliche Dienstleistungen und technischer Fortschritt — Eine Untersuchung der gesellschaftlichen Bedingungen und Auswirkungen von technisch-organisatorischen Veränderungen in der Deutschen Bundespost, 2 Bände, Frankfurt-München 1976.

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  79. Vgl. auch Frieder Naschold, Probleme einer arbeitnehmerorientierten Gesundheitspolitik, in: Die Neue Gesellschaft, Heft 3, 1976, S. 183 f.

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  80. Frieder Naschold spricht in diesem Zusammenhang davon, daß gegenwärtig durch die Konzentration auf die Kostenentwicklung im Gesundheitssystem von dem eigentlichen gesellschaftlichen Problem der Ursachen von Krankheit abgelenkt wird; fraglich ist jedoch, ob sich eine solche Ablenkungsstrategie langfristig „durchhalten“ läßt. Vgl. ebd.

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  81. Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung (Hrsg.), Arbeitsstättenverordnung, Bonn 1975, S. 9.

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  82. Helmut Rohde, Humanisierung der Arbeitswelt, in: Alfred Christmann, u. a. (Hrsg.), Sozialpolitik, Ziele und Wege, Köln 1974, S. 223 f.

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  83. Vgl. zu den strukturellen Ursachen der Jugendarbeitslosigkeit Martin Baethge, Bildungsreform und gesellschaftliche Arbeitsplatzstruktur, in: ders., Lehrstellenboykott? — Einige Bemerkungen zur politischen Ökonomie der gegenwärtigen Berufsbildungspolitik, in: Reinhard Crusius, Wolfgang Lempert und Manfred Wilke, Berufsausbildung — Reformpolitik in der Sackgasse, Reinbek 1974; Reinhard Crusius und Manfred Wilke, Von der vergessenen zur verlassenen Majorität, Berufsbildungsmisere, Lehrstellenverknappung und Jugendarbeitslosigkeit; sowie Fritz Böhle und Irmtraut Schneller, Jugendarbeitslosigkeit und die Mängel der Berufsbildungsreform, in: Sybille Laturner und Bernhard Schön, Jugendarbeitslosigkeit, Reinbek 1975.

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  84. Vgl. hierzu auch Burkart Lutz, Die Harmonie von Stabilität, Wachstum und Vollbeschäftigung: Das Ende einer Illusion, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 8, 1976, S. 486, sowie Inge Asendorf-Krings u. a., Reform ohne Ziel, Frankfurt 1975.

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  85. Eine ausführliche Analyse der Abhängigkeit betrieblicher Berufsausbildung von betrieblichen Interessen beim Arbeitskräfteeinsatz findet sich bei Peter Binkelmann, Fritz Böhle und Irmtraut Schneller, Industrielle Ausbildung und Berufsbildungsrecht, Frankfurt, Köln 1975; sowie Peter Binkelmann und Irmtraut Schneller, Berufsbildungsreform in der betrieblichen Praxis, München 1976.

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  86. Vgl. z. B. Helmut Rohde, Bildungspolitische Bestandsaufnahme, Bonn 1975.

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  87. Hierzu und zum folgenden auch Werner Sengenberger, Die gegenwärtige Arbeitslosigkeit — doch ein Strukturproblem des Arbeitsmarktes? (Manuskript), München 1976, Veröffentlichung geplant; es findet sich hier auch eine ausführliche Auseinandersetzung und Kritik anderer — insbesondere vom IAB — vorliegender Interpretationen der Ursachen und entsprechend auch Bewältigungsmöglichkeiten von Arbeitslosigkeit, sowie Lutz, Die Harmonie von Stabilität, Wachstum und Vollbeschäftigung: Das Ende einer Illusion, a.a.O.

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  88. Vgl. hierzu Ali Wacker und Gerhard Paul, Der Zumutbarkeitsbegriff des Arbeitsförderungsgesetzes oder ein Lehrstück der Widersprüche von Reformen im Sozialstaat, in: Kritische Justiz, Heft 4/1975, S. 339 ff.

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  89. Vgl. die neueren Beschlüsse der Bundesregierung zur Behebung der Arbeitslosigkeit, Herbst 1976.

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  90. Vgl. hierzu Böhle und Altmann, Arbeitsprozeß und Sozialpolitik, a.a.O., S. 349.

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  91. Vgl. hierzu auch Friedrich Weltz, Betriebliche Beschäftigungspolitik und Verhalten der Arbeitskräfte, in: Gewerkschaftliche Monatshefte, Heft 1, 1976, S. 23 ff.

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  92. Vgl. hierzu Fritz Böhle und Friedrich Weltz, Sozialpolitische Probleme des zwischenbetrieblichen Arbeitsplatzwechsels, in: Vierteljahreszeitschrift für Sozialrecht, Band 3, Heft 1/2, 1975, S. 85 ff.

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  93. Ein Beispiel hierfür sind die Ausführungen in: Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.), Überlegungen zu einer vorausschauenden Arbeitsmarktpolitik, Nürnberg 1973.

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  94. Vgl. Wilfried Nelles und Henning V. Vieregge, Partizipationsforschung — wozu und wohin, in: Ullrich von Allemann (Hrsg.), Partizipation — Demokratisierung — Mitbestimmung, Opladen 1975, S. 280; siehe hier auch weitere Verweise auf entsprechende empirische Untersuchungen.

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  95. Murswieck, a.a.O., S. 84 und die dort angeführte Literatur.

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  96. Vgl. hierzu Hans-Peter Widmaier, Warum der Wohlfahrtsstaat in die politische Krise treibt, in: Wolfgang Zapf (Hrsg.), Soziale Indikatoren, Konzepte und Forschungsansätze, Frankfurt 1974, S. 178 ff. und die Bezugnahme hierauf bei Standfest, a.a.O., S. 398.

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  97. Vgl. von Allemann (Hrsg.), a.a.O., S. 47 ff., S. 282 und die dort angegebene Literatur.

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  98. Vgl. in diesem Zusammenhang auch zum Problem der Ökonomisierung und Verrechtlichung Christian von Ferber, Sozialpolitik in der Wohlstandsgesellschaft, Hamburg 1967, sowie den darauf bezugnehmenden Aufsatz von Tennstedt, Zur Ökonomisierung und Verrechtlichung in der Sozialpolitik, in: Murswieck, a.a.O., S. 139.

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  99. Vgl. zu diesem Problem im Rahmen sozialer Infrastrukturplanung auch Marianne Heinemann-Knoch, Johann de Rejke und Klaus M. Schmäh, Regionalisierte Zielprojektionen und Versorgungsrichtwerte im Bundesraumordnungsprogramm und in Landesentwicklungsprogrammen (Manuskript), Augsburg 1976, Veröffentlichung geplant.

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  100. Vgl. von Ferber, Gesellschaftliche Grundlagen der Volksgesundheit, a.a.O., S. 3 ff.

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  101. Dies bedeutet nicht, daß hier eine sich quasi automatisch durchsetzende „Emanzipation“ aus „Sachzwängen“ unterstellt wird; wohl aber wäre der Frage nachzugehen, inwieweit die objektiven „Sachzwänge“ die Entwicklung emanzipatorischer Potentiale begünstigen und ermöglichen.

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  102. Die von uns in einem anderen Zusammenhang analysierte Korrespondenz zwischen staatlicher Sozialpolitik und Intensivierung der Arbeit bekräftigt u. E. die These, daß die historische Herausbildung und Veränderungen betrieblicher Formen der Nutzung von Arbeitskraft auch abhängt von der jeweiligen Konstitution, Entwicklung und Veränderung der Struktur des gesamtgesellschaftlichen Reproduktionszusammenhangs und damit auch der staatlichen Interventionen zur Sicherung der Reproduktion von Arbeitskraft. Vgl. Böhle und Sauer, a.a.O.

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  103. Vgl hierzu etwa die Interpretation neuer Formen der Arbeitsorganisation als Ausdruck neuer Formen von Kapitalverwertungsstrategien bei Mendner, a.a.O., S. 154 ff. Ein Versuch, neue Formen der Arbeitsorganisation im Anschluß an Arbeiten des ISF München als spezifisch betriebliche „Problemsituationen“ zu interpretieren (Fiat, Olivetti, Volvo) findet sich bei Wolfgang Becker, „Humanisierung“ als Strategie des betrieblichen Arbeitskräfteeinsatzes — Eine vergleichende Analyse von Fallbeispielen aus Italien und Schweden (Diplomarbeit), München 1976.

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  104. vgl hierzu insbesondere Kern u. Kern, a.a.O.

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  105. vgl in diesem Zusammenhang auch die kritische Auseinandersetzung mit der „Verelendungstheorie“ und der Beurteilung der strategischen Bedeutung von Reformen bei Wagner, a.a.O., insbesondere S. 71 ff., S. 216 ff. und S. 230 ff.; speziell in bezug auf das Problem einer Humanisierung der Arbeit vgl. in dieser Perspektive Klaus Stern, Humanisierung der Arbeit — Eine Erwiderung auf Johanna Hund, in: SOPO, Heft 1, 1976, S. 167 ff.; sowie zur Einschätzung und Entwicklung von Sozialpolitik Baethge, u. a., Sozialpolitik und Arbeiterinteressen, a.a.O. (Einleitung) und Böhle u. Altmann, Industrielle Arbeit und soziale Sicherheit, a.a.O., S. 15 f. Zur „Ambivalenz“ von „progressiven und bornierten“ Tendenzen der Kapitalverwertung allgemein auch Böhle und Sauer, a.a.O., S. 56 f., sowie die Replik auf die Anmerkungen von Claus Offe in Leviathan 2, 1976.

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  106. vgl hierzu auch die Überlegungen von Gerhard Kleinhenz, „Qualität der Arbeit“ als Ziel der Sozialpolitik, in: Heinz Lampert (Hrsg.), Neue Dimensionen der Arbeitsmarktpolitik in der BRD, Berlin 1975, S. 53 ff.

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  107. Siehe hierzu ausführlicher Altmann und Böhle, Betriebsspezifische Qualifizierung und Humanisierung der Arbeit, a.a.O.; ein besonderes Problem hierbei ist, daß mangelnde Qualifizierungsmöglichkeiten auch die Bereitschaft und Ansprüche der Arbeitskräfte einschränken, qualifizierte Tätigkeiten zu fordern (mangelndes Selbstvertrauen infolge langjähriger Ausübung einer gering qualifizierten Tätigkeit usw.).

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  108. In anderen Arbeiten des ISF München wird diesen Zusammenhängen weiter nachgegangen und versucht, Bedingungen, Ansatzpunkte und Auswirkungen einer solchen Orientierung aufzuzeigen. Ansätze hierfür liegen vor in Dieter Sauer, a.a.O. sowie Fritz Böhle und Manfred Deiβ, Öffentliche Interventionen und betriebliche Strategien, (Forschungsbericht des ISF), München 1977, und eine gegenwärtig (1977) im ISF laufende empirische Untersuchung zur öffentlichen Einflußnahme auf betriebliche Maßnahmen zur „Humanisierung der Arbeit“.

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Böhle, F. (1977). Humanisierung der Arbeit und Sozialpolitik. In: Von Ferber, C., Kaufmann, FX. (eds) Soziologie und Sozialpolitik. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, vol 19. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83545-1_11

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