Zusammenfassung
Die Länge des Weges, den die wirtschaftlichen Güter vom Produzenten bis zum Konsumenten zurücklegen, hat Karl Bücher 1 als den Gesichtspunkt herausgestellt, der mitten hineinführt in die wesentlichen Erscheinungen der Volkswirtschaft. Er gründete darauf seine Stufenlehre, die den heutigen Zustand der Wirtschaft als den der Volkswirtschaft, als die Stufe des Güterumlaufes kennzeichnet, deren Merkmal die Warenproduktion ist und in der die Güter in der Regel eine Reihe von Wirtschaften passieren müssen, ehe sie zum Verbraucher gelangen. Der Handel ist dabei das Verbindende zwischen Produktion und Konsumtion, wobei es unerheblich ist, ob er seine vermittelnde Funktion selbständig oder angegliedert erfüllt. Immer hat er die Aufgabe des Güter-: austausches. Der Handel ist also jene wirtschaftliche Tätigkeit, die den Austausch von Gütern zwischen Wirtschaftsgliedern, letzten Endes zwischen Produzenten und Konsumenten, herbeiführt. So ist jede Güteraustauschhandlung ein Handelsvorgang.
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© 1972 Westdeutscher Verlag Opladen
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Seÿffert, R. (1972). Der Begriff und die Aufgaben des Handels. In: Sundhoff, E. (eds) Wirtschaftslehre des Handels. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83523-9_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-11087-5
Online ISBN: 978-3-322-83523-9
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