Zusammenfassung
Überwachungsmaßnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil der betrieblichen Organisation. Einen wichtigen Bereich der überwachungsmaßnahmen bilden in Arbeitsabläufe integrierte überwachungen, die als Kontrollen bezeichnet seien . Durch Kontrollen und ggf. sich anschließende Korrekturen werden Fehler verhütet und entstandene Fehler gefunden und beseitigt. Bearbeitungsfälle werden zumeist nicht nur einer einzigen Kontrolle, sondern mehreren Kontrollen unterzogen. Sind mehrere Kontrollen aufeinander abgestimmt, spricht man häufig von einem Kontrollsystem oder auch von einem Internen Kontrollsystem, um auszudrücken, daß es sich um innerbetriebliche Kontrollen handelt.
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Anmerkungen
Vgl. z.B. Baetge, Jörg, überwachung, in: Vahlens Kompendium der Betriebswirtschaft, Band 2, von Jörg Baetge, Michael Bitz, Klaus Brockhoff u.a., München 1984, S. 159–200, hier S. 162.
Vgl. z.B. Arens, Alvin A./ Loebbecke, James K., Auditing: An Integrated Approach, 3rd ed., Englewood Cliffs 1984, S. 268–292; Leffson, Ulrich, Wirtschaftsprüfung, 2., stark veränderte u. erw. Aufl., Wiesbaden 1980, S. 218-230, 235-242 und 256-258.
Vgl. z.B. Arens/Loebbecke, S. 313.
Eine Ergebnisprüfung folgt nicht notwendigerweise einer Systemprüfung zeitlich, sondern kann vielfach gleichzeitig an denselben Belegen durchgeführt werden. Dann spricht man oft von einem “dual purpose test”. Vgl. Arens/Loebbecke, S. 314.
Zu quantitativen Ansätzen einer Verbindung von System-und Ergebnisprüfung vgl. Roberts, Donald M., Statistical Auditing, New York 1978, S. 132–154; Leffson, S. 248 f; Wittmann, Alois, Systemprüfung und ergebnisorientierte Prüfung. Die Systemprüfung als Grundlage der ergebnisorientierten Prüfung im Rahmen der aktienrechtlichen Jahresabschlußprüfung, Berlin 1981, insb. S. 140-252; American Institute of Certified Public Accountants (Hrsg.), Statement on Auditing No. 39 — Audit Sampling, abgedruckt in: The Journal of Accountancy 152 (1981), August, S. 106-110, insb. S. 109 f.; Obermeier, Irmgard, Statistische Abschlussprüfung. Konzeptionen und Verfahren, Bern/Stuttgart 1983, S. 96-100; Knop, Wolfgang, Eine Möglichkeit zur optimalen Planung einer einzelnen Jahresabschluß-prüfung unter besonderer Berücksichtigung der Beurteilung des internen Kontrollsystems, Thun/Frankfurt 1983, S. 189-265 und die jeweils angegebene Literatur.
Vgl. z.B. Winkler, Robert L., An Introduction to Bayesian Inference and Decision, New York (u.a.) 1972, insb. S. 56–210. Für die Anwendung und Diskussion des Bayesschen Theorems in der Wirtschaftsprüfung vgl. z.B. Buchner, Robert, unter Mitwirkung von Krane, H.-G./Reuter, H.H., Zur Anwendung des Bayesschen Theorems bei Buchprüfungen auf Stichprobenbasis, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft 41 (1971), S. 1-26, hier insb. S. 7-26; Weber, Karl, Anwendungsmöglichkeiten des Theorems von Bayes bei Buchprüfungen, in: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 24 (1972), S. 91-115, insb. S. 91-107; v.Wysocki, Klaus, Grundlagen des betriebswirtschaftlichen Prüfungswesens, 2., vollständig neubearb. Aufl., München 1977, S. 139-143; Leffson, S. 248-254; Wittmann, S. 225-252.
Im Schrifttum wird auch vorgeschlagen, Bearbeitungs- und Kontrollschritte mit Hilfe eines EDV-Programms nachzubilden und aufgrund von Simulationsläufen zu untersuchen. Vgl. Burns, David C./Loebbecke, James K., Internal control evaluation: how the computer can help, in: The Journal of Accountancy 140 (1975), August, S. 60-70; Sperl, Andreas, Prüfungsplanung, Düsseldorf 1978, S. 130-156. Ein solches Vorgehen kann ebenfalls zur Ableitung einer a priori Fehlerwert-Verteilung benutzt werden. Es erscheint jedoch für die Arbeit des Wirtschaftsprüfers zumindest dann nicht praktikabel, wenn — wie bei den genannten Autoren — das jeweils zu untersuchende Bearbeitungs- und Kontrollsystem erst umfangreich mit Hilfe einer höheren EDV-Sprache programmiert werden muß.
8 Vgl. z.B. Weber, insb. S. 103.
Vgl. Grimlund, Richard A., An Integration of Internal Control System and Account Balance Evidence, in: Journal of Accounting Research 20 (1982), S. 316–342, insb. S. 317-336, für einen weiteren Lösungsvorschlag zur Berechnung einer Fehlerwert-Verteilung. Grimlund entwickelt die Fehlerwert-Verteilung auf der Basis der Vorschläge von Yu/Neter und Cushing zur Analyse von Internen Kontroll Systemen. Diese erfassen das Kontroll system aufgrund von einzelnen Schritten (Bearbeitungs-, Kontroll-und Korrekturschritten) und nicht aufgrund der nachfolgend beschriebenen KontrollSituationen. Vgl. Yu, Seongjae/Neter, John, A Stochastic Model of the Internal Control System, in: Journal of Accounting Research 11 (1973), S. 273-295, hier S. 278-291; Cushing, Barry E., A Mathematical Approach to the Analysis and Design of Internal Control Systems, in: The Accounting Review 47 (1972), S. 24-41, hier S. 26-34.
Vgl. z.B. Kromschröder, Bernhard, Ansätze zur Optimierung des Kontroll systems der Unternehmung, Berlin 1972, S. 40–51.
Vgl. z.B. Baetge, S. 173-182.
Vgl. z.B. Arens/Loebbecke, insb. S. 314, für das grundsätzliche Vorgehen, von dokumentierten auf faktische Kontrollen zu schließen. Die Annahme ist in praxi nicht bei allen dokumentierten Kontrollen erfüllt. Kritisch zu einem solchen Vorgehen äußert sich etwa Wittmann, S. 71 f. Eine Kontrolle sollte insofern möglichst so gestaltet werden, daß aus der Dokumentation abzuleiten ist und durch sie belegt wird, daß die Kontrolle tatsächlich stattgefunden hat.
Vgl. Egner, Henning, Betriebswirtschaftliche Prüfungslehre. Eine Einführung, Berlin/New York 1980, S. 148–153.
Zum Einfluß vager Vorinformation bei einer Bayesschen Analyse vgl. Winkler, S. 198-204. Eine nur vage Vorinformation (etwa ausgedrückt durch eine Gleichverteilung) hat im Vergleich zur beobachteten Stichprobeninformation keinen oder einen nur sehr geringen Einfluß auf die zu berechnende Ergebnisverteilung.
Der Benutzer eines Bayesschen Modells kann anstelle seiner individuellen (ggf. präzisen) Vorinformation in das Bayessche Theorem auch eine von der Stichprobe dominierte Standardverteilung (in einem extremen Fall etwa die Gleichverteilung) einsetzen, wenn die Ergebnisverteilung das Wissen einer neutralen Person darstellen soll, der vor der Stichprobenziehung nur das durch die Standardverteilung repräsentierte (nicht präzise) “Standardwissen11 bekannt war. Vgl. Box, George E.P./ Tiao, George C., Bayesian Inference in Statistical Analysis, Reading (Mass.) 1973, S. 22 f.
Vgl. z.B. Arens/Loebbecke, S. 317.
Die Verteilungen für die einzelnen Kontrollsituationen sind Randverteilungen der mehrdimensionalen Verteilung.
Vgl. für ein analoges Vorgehen, einen Gesamtfehlerwert aus einer Verteilung des Fehleranteils und des Fehlerwertes abzuleiten: Felix, William L.,Jr./Grimlund, Richard A., A Sampling Model for Audit Tests of Composite Accounts, in: Journal of Accounting Research 15 (1977), S. 23-41, insb. S. 26-37. Für die statistischen Gründe vgl. S. 25 f.
Vgl. Anm. 9 und Baetge, Jörg/Sanders, Michael/Schuppert, Arno: Zur theoretischen und empirischen Analyse von überwachungsvorgängen betrieblicher Routinetätigkeiten, sowie die dort angegebene Literatur. Abgedruckt in diesem Tagungsband.
Vgl. z.B DeGroot, Morris H., Optimal statistical decisions, New York (u.a.) 1970, S. 49 f.
Vgl. z.B. die übersichten über die Formen der (eindimensionalen) Betaverteilung in: Winkler, S. 151 f. oder Raiffa, Howard/ Schlaifer, Robert, Applied Statistical Decision Theory, Paperback ed., Cambridge/London 1968, S. 218 f. Diese Formen sind für die Verteilungen der Anteile der einzelnen Kontrollsituationen relevant, da diese Randverteilungen der mehrdimensionalen Verteilung sind, die für alle Situationen gilt. Als Randverteilungen einer mehrdimensionalen Betaverteilung (Dirich-let-Verteilung) sind jeweils eindimensionale Betaverteilungen ableitbar. Vgl. DeGroot, S. 50.
Vgl. z.B. DeGroot, S. 48 f.
Vgl. DeGroot, S. 174 f.
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Hömberg, R. (1985). Ein Vorschlag zur Analyse von Internen Kontrollsystemen für die Wirtschaftsprüfung. In: Ballwieser, W., Berger, KH. (eds) Information und Wirtschaftlichkeit. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83516-1_19
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Publisher Name: Gabler Verlag
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