Zusammenfassung
Die Hoffnung der 60er Jahre auf einen generellen Abbau von Arbeitsbelastungen hat sich in den 70er und verstärkt nun auch in den 80er Jahren als eine Illusion erwiesen. Die Modernisierung der Volkswirtschaft erscheint weniger von Humanisierung, Requalifizierung der Arbeit oder Abbau von Fremdbestimmung als von Massenarbeitslosigkeit und Intensivierung der Arbeit an den verbleibenden oder neu entstandenen Arbeitsplätzen begleitet. Will man die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Situation erfassen, so reicht ein enges naturwissenschaftliches Verständnis von „objektiv“ meßbaren Belastungen nicht aus. Mitzuberücksichtigen sind einerseits gesamtgesellschaftliche und innerbetriebliche soziale Verhältnisse und andererseits die subjektive Verarbeitung. Für die gewerkschaftliche Praxis erscheint es von grundlegender Bedeutung, das gesamte Verursachungsfeld zu kennen, da die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und der Gesundheit ein fundamentales Interesse aller Arbeitnehmer und einen der wichtigsten Inhalte gewerkschaftlicher Interessenvertretung darstellen sollte.
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Seibel, H.D., Lühring, H. (1983). Arbeitsbelastungen und Psychische Gesundheit. In: Heckmann, F., Winter, P. (eds) 21. Deutscher Soziologentag 1982. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83504-8_32
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-11684-6
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