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Bandenspektren

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Lehrbuch der Physik
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Zusammenfassung

Außer den im vorausgehenden Abschnitt beschriebenen Linienspektren gibt es noch andere Spektren, die in ihrem Aussehen und in ihren Gesetzmäßigkeiten grundsätzlich von jenen sich unterscheiden. Betrachtet man z. B. den Kohlebogen in einem Spektroskop von geringem Auflösungsvermögen, so fallen in dem kontinuierlichen Grunde eine Reihe von helleren Bändern auf, die meistens an einer scharf definierten Stelle beginnen, dort ziemlich große Intensität haben und sich allmählich abschwächen. In der Fig. 1164 ist eine ganze Anzahl von solchen Bändern erkennbar; beispielsweise beginnt ein solches Band mit starker Intensität bei 5165 Å und verläuft von da nach kürzeren Wellen, um sich allmählich zu verlieren. Man bezeichnet eine solche Erscheinung im Spektrum als eine „Bande“ (französisch la bände = das Band) und die Stelle, wo sie beginnt, als die Kante der Bande. Verläuft die Bande von der Kante aus, so wie die Bande 5165 im Kohlespektrum, nach kurzen Wellen, so nennt man die Bande nach kurzen Wellen (nach Violett) abschattiert; im entgegengesetzten Falle ist die Bande nach Rot abschattiert. Häufig liegen nun mehrere solcher Banden beieinander und bilden eine Gruppe, in der die einzelnen Teilbanden nach dem Augenschein regelmäßig aufeinanderfolgen. Im Kohlebogen können wir deutlich mehrere solcher Bandengruppen erkennen; z. B. beginnt eine solche bei 4737, eine zweite bei 4606, eine weitere bei 4216 Å. Der Wechsel zwischen starker und schwacher Intensität ist dabei — man vergleiche etwa die Gruppe bei 4606 — ähnlich dem Wechsel von Licht und Schatten an einer kannelierten Säule. Aus diesem Grunde wird das beschriebene Spektrum wohl auch als kanneliertes Spektrum bezeichnet. Häufig besteht nun ein Spektrum aus mehreren solchen Gruppen, die unter sich ähnlich sind und wieder gesetzmäßig zueinander liegen. Die Gesamtheit aller zusammengehörenden Gruppen bezeichnen wir dann als Bandensystem2). In der Fig. 1164 gehören einem solchen System an die Gruppen 5635, 5165, 4737 einerseits, sowie 4606, 4216, andererseits.

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© 1929 Druck und Verlag von Friedr. Vieweg & Sohn Akt.-Ges. Braunschweig

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Kratzer, A. (1929). Bandenspektren. In: Meissner, K.W. (eds) Lehrbuch der Physik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83490-4_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83490-4_5

  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag

  • Print ISBN: 978-3-322-83489-8

  • Online ISBN: 978-3-322-83490-4

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