Zusammenfassung
Ähnlich wie bei Depressionen bzw. anderen Angsterkrankungen muss auch bei Sozialer Phobie von einer multifaktoriellen Ä tiologie ausgegangen werden, die sowohl biologische als auch psychosoziale Komponenten mit einbezieht (siehe Tab. 20). Verschiedene biologische Untersuchungen haben ergeben, dass bei der Sozialen Phobie eine Dysfunktion im serotonergen System vorliegt, während das noradrenerge und dopaminerge System weitgehend unverändert ist. Weiterhin scheinen genetische Belastungen, vor allem aber psychosoziale, d.h. familiäre Erziehungsstile, determinierend zu sein. Langzeituntersuchungen an Kindern zeigten, dass Verhaltenshemmungen im Kindesalter als früher Marker für das spätere Risiko gelten, an einer Sozialen Phobie zu erkranken. Das Verhalten der Eltern spielt vermutlich bei der Entstehung und Aufrechterhaltung der Erkrankung die entscheidende Rolle, dass aus Schüchternheit und dem daraus resultierenden Vermeidungsverhalten eine Krankheit wird.
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Kasper, S. (2000). Ätiologie. In: Soziale Phobie. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83442-3_7
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-2129-9
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