Zusammenfassung
Um nationale wie internationale Liberalisierungsmaßnahmen wissenschaftlich präzise einordnen und wirtschaftspolitisch bewerten zu können, müssen normative22 Kriterien aufgestellt werden. Diese werden im folgenden aus den jeweils relevanten Theorien sowie empirischen Erkenntnissen bereits liberalisierter Märkte abgeleitet. Da der Telekommunikationssektor bis vor wenigen Jahren noch in den meisten Ländern von einer monopolistischen Marktstruktur geprägt war, würden außenwirtschaftliche Liberalisierungsmaßnahmen allein, wie z.B. ein verbesserter Marktzugang oder die Inländerbehandlung, bedeutungslos bleiben. Deshalb beginnt das Kapitel in Abschnitt 3.1 mit der Liberalisierung und Deregulierung auf binnenwirtschaftlicher Ebene. In der Regel geht damit zwar auch eine Öffnung „nach außen” einher, der größeren Transparenz halber werden die binnen- und die außenwirtschaftliche Ebene im folgenden jedoch separat behandelt. Zunächst werden die traditionelle Begründung des natürlichen Monopols (3.1.1) und ihre Widerlegung diskutiert (3.1.2). Im Abschnitt 3.1.3 wird eine Antwort auf die Frage gesucht, inwieweit Regulierungsmaßnahmen in einem Wettbewerbsregime für Telekommunikationsdienstleistungen überflüssig werden. Verbunden mit der Frage, welche Marktstruktur angestrebt werden soll, werden dabei die zwei grundsätzlichen Ansätze der Regulierung kritisch überprüft: das symmetrische und das asymmetrische Konzept. Abschließend wird ein „Minimalkatalog” von Regulierungsmaßnahmen erstellt, die notwendig sind, um dauerhaft einen funktionsfähigen Wettbewerb in der Telekommunikation zu sichern (3.1.4).
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Frühbrodt, L. (2002). Theoretisch-normative Aspekte. In: Die Liberalisierung der Telekommunikationsdienste. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83438-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83438-6_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-0624-1
Online ISBN: 978-3-322-83438-6
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