Zusammenfassung
Spektakuläre Großchemie-Störfälle [1, 2] mit deren Gipfehlung in den weitbekannten Sandoz-Störfall sowie ein steigendes Umweltbewußtsein in der Bevölkerung leiteten eine Verschärfung der Abwassergesetzgebung durch Miteinbeziehung von Nährstoffen in die bisherigen Einleitewerte sowie deren allgemeine Herabsetzung ein. Als Folge hiervon setzte ein beachtliches Interesse an weitergehender Reinigung vorallem beim Belebtschlammverfahren ein, indem dieses eine wahre Renaissence erfuhr. So wird seit etwa der zweiten Hälfte der 80er Jahre versucht, durch Zugabe preiswerter zusätzlicher Biozönose-Träger [3–6] sowie jüngst auch über den verstärkten MSR-Einsatz [7, 8], eine Leistungsanhebung des Abbau prozesses zu erreichen. Als Grund für den MSR-Einsatz mag die rasante Entwicklung der Mikroprozeßtechnik mitsamt sinkenden Preisen für Hard-Ware sowie deren rasche Verbreitung in der industriellen Biotechnologie [9] und nicht zuletzt in der letzten Zeit spärlicher fließende Geldmittel gelten [10]. Zum Thema von Trägerbiologien wurde in [3–6] über die unterstützende Wirkung des Braunkohlekokses berichtet sowie auf die Vorteile bei Anwendung dieses billigen Träger materials gegenüber der um einen Faktor von 15–30 teuereren Aktivkohle hingewiesen. Analog zur AK-Zugabe dürfte die Anwesenheit schwerabbaubarer, sogar toxisch wirkender Substratkomponenten wie AOX, EOX, KW, etc… für solche Beimengung gelten [11].
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Braha, A., Groza, G., Braha, I. (1995). Anwendung moderner Konzepte bei Planung und Betrieb von biologischen Kläranlagen. In: Scheffler, H., Mohry, H. (eds) Abfallwirtschaft Stoffkreisläufe. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83426-3_4
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