Schulfeier und Schulfest

Zusammenfassung

Feiern und Feste verdichten das schulische Leben in besonderer Weise; sie sind Darstellungen der die Lehrerinnen und Lehrer leitenden pädagogischen, sozialen und gesellschaftlichen Überzeugungen. In ihren Inszenierungen und Auffuhrungen verbinden sich konkrete Anlässe und Erfahrungen mit einer in der Schule entwickelten Feier- und Festkultur. In der von uns untersuchten Schule wird deutlich zwischen Feier und Fest unterschieden. Das Schulfest vollzieht sich als ein wenig strukturiertes, lockeres Zusammensein aller Angehörigen der Schule, dessen Sinn in einer gut miteinander verbrachten Zeit liegt. Bei der Feier handelt es sich um eine meistens von der Schulleitung organisierte Veranstaltung, in der es um die ostentative Erfüllung einer Aufgabe geht. Die Feier ist so strukturiert, dass in wenigen Stunden in dieser Veranstaltung die Grundprinzipien der Schule sichtbar werden. Im Zentrum der pädagogischen Arbeit unserer Grundschule steht die Auffassung „es ist normal, verschieden zu sein“, die für UNESCO-Projekt-Schulen von konstitutiver Bedeutung ist. Auch die reformpädagogische Überzeugung, dass Gespräch, Arbeit, Spiel und Feier den Wochenrhythmus dieser Schule besonderer pädagogischer Prägung bestimmen sollen, wird deutlich herausgestellt.