Zusammenfassung
Nicht erst aktuelle Diskussionen in den Reihen derer, die für politische Bildung in Deutschland ganz besondere Verantwortung tragen, erklärten die Demokratieerziehung zu einem vorrangigen Ziel im deutschen Bildungswesen. Auch die deutsche Politikwissenschaft, jedenfalls die nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaute, verstand sich ganz wesentlich als eine Wissenschaft nicht nur von der Demokratie, sondern auch für die Demokratie. Vorausgegangen war die deutsche Doppelkatastrophe des Scheiterns der Weimarer Demokratie und der zwölfjährigen Schreckenszeit nationalsozialistischer Diktatur. Den Rahmen ihrer konkreten Ausprägung bot der Demokratieerziehung in Deutschland dessen doppelter Neuanfang nach 1945: in der östlichen Besatzungszone als Projekt einer deutschen demokratischen Republik auf kommunistischer Grundlage, in den übrigen Besatzungszonen als Versuch, Deutschland in den Entwicklungsstrom der westlichen Demokratien und ihrer Wirtschafts- wie Gesellschaftsordnungen einzubringen.
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Patzelt, W.J. (2005). Demokratie in Deutschland — Folgerungen für die politische Bildung. In: Himmelmann, G., Lange, D. (eds) Demokratiekompetenz. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83389-1_3
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