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Vertragsdenken und Utopie nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus

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Umbruch in Ostdeutschland
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Zusammenfassung

Heute wird, besonders in den neuen Bundesländern, viel vom Erneuerungsprozess gesprochen, der sich in Staat und Gesellschaft Bahn brechen müsse. Eine Erneuerung aber, so scheint mir, ist nicht möglich, wenn unklar bleibt, warum die marxistisch-leninistischen Herrschaftssysteme scheiterten und warum zur gleichen Zeit der Verfassungstypus »westliche Demokratie« (vgl. hierzu grdl. Fraenkel 1968; Hartwich 1990), zumindest in Europa, einen scheinbar unaufhaltsamen Siegeszug angetreten hat. Gewiss, diese Entwicklung wurde durch ein komplexes Geflecht innen- und außenpolitischer Faktoren mitbewirkt, die hier nicht weiter diskutiert werden können. Doch darüber hinaus gibt es auch Erklärungsmuster, die in einem bestimmten politischen Denken verankert sind. Die große Herausforderung der politischen Ideengeschichte sehe ich darin, die Begründungszusammenhänge seiner jeweiligen zentralen Kategorien in ihrem historischen Kontext bis zur Gegenwart freizulegen.

Dieser Aufsatz ist aus einem früheren Vortrag hervorgegangen, den ich im Rahmen der regionalen Fortbildung der Lehrer für Geschichte an Gymnasien und Sekundärschulen im Regierungsbezirk Halle am 21.5.1992 in der Hallenser Goethe-Schule gehalten habe. Eine frühere Version des Textes ist erschienen in Saage (1995).

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Karin Bock Werner Fiedler

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© 2001 Westdeutscher Verlag GmbH, Wiesbaden

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Saage, R. (2001). Vertragsdenken und Utopie nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus. In: Bock, K., Fiedler, W. (eds) Umbruch in Ostdeutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83366-2_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83366-2_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-13650-9

  • Online ISBN: 978-3-322-83366-2

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