Zusammenfassung
Anfang der 90er Jahre, im Zuge der massenhaften Verbreitung von Telekommunikationsmedien, entwickelte sich in den Sozialwissenschaften ein Diskurs um Vor- und Nachteile dieser Technologien. Ganz in der Tradition der Technikkritik der Nachkriegszeit wurden in diesem Diskurs die negativen Auswirkungen von der massenhaften Verbreitung der Informationstechnologie herauflDeschworen und vor schädlichen politischen Folgen der durch die Technologien geschrumpften Zeiträume gewarnt. Schlagworte wie „das Ende der Politik“ oder „das Ende der Geschichte“ bilden dabei den Rahmen für jene pessimistische Einschätzung, die in der Aussage vom „Ende der Demokratie“ gipfelt: Die Echtzeittechnologien Femsehen und Internet sind ftir Autoren wie Paul Virilio (Virilio 1994) dafür verantwortlich, dass Politik zunehmend medial bestimmt wird. Die Abhängigkeit der Politik von den Medien gefährdet ihrerseits die Demokratie insgesamt, indem durch die unmittelbare Übertragungsweise die für adäquate politische Ergebnisse erforderlichen Reflexionszeiträume zerstört werden.
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Ebner, E. (2000). Einleitung. In: Die Zeit des politischen Entscheidens. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83362-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83362-4_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13575-5
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