Zusammenfassung und Ausblick

Zusammenfassung

Am Anfang der vorliegenden Untersuchung stand die Frage, wie die Politikfeld-analyse mit Hilfe der systemtheoretischen Interpretation von Gesellschaft auch theoretisch weiterführende Erkenntnisse über Chancen und Grenzen politischer Steuerung liefern kann. Ausgangspunkt dabei war die These, dass politische Steuerung aufgrund der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft in zahlreiche autonome Teilsysteme mit je spezifischen Eigenlogiken zunehmend schwieriger wird. Die Hürden, die politische Steuerungsakteure zu überwinden haben, wurden in der Folge system- und handlungstheoretisch nachgezeichnet. Dabei wurde ein grundsätzliches Verstehensproblem konstatiert, das es Beobachtern aus der Politik nicht erlaubt, Komplexität und Selbstreferentialität in anderen gesellschaftlichen Teilsystemen nachzuvollziehen und damit in adäquat-komplexer Weise zur Grundlage ihres Steuerungshandelns zu machen. Vor diesem Hintergrund wurde der Vorschlag entwickelt, die Politikfeldanalyse vor allem als Restriktionsanalyse politischer Steuerung zu konzipieren, um die verbleibenden politischen Steuerungsperspektiven präziser beschreiben zu können. Der theoretische Ansatz der Restriktionsanalyse kombiniert systemtheoretische Beschreibungen von Steuerungsrestriktionen sowie handlungstheoretische und praktische Erfahrungen mit Steuerungswiderständen und erlaubt diesbezüglich eine mehrdimensionale Analyse von Politikfeldern.