Zusammenfassung
Im Gegensatz zu seinen berühmten Geschwistern Clemens und Bettine war Christian Brentano kein Nachruhm beschieden. Sein Name wird heute eigentlich nur noch mit der Herausgabe von „Clemens Brentano’s Gesammelte Schriften“in Verbindung gebracht. Doch wissen wir inzwischen, daß auch hier im Hintergrund Christians Frau Emilie und der Freund der Familie, der königlich-bayerische Hof- und Schloßbibliothekar Joseph Merkel, kräftig mitgewirkt haben, wenn nicht sogar federführend gewesen sind. Allerdings war es Christian Brentano, der seinen schwerkranken Bruder Clemens Anfang Juli 1842 von München nach Aschaffenburg holte, um ihn hier in dessen letzten Lebenswochen zu umsorgen. Um der historischen Gerechtigkeit willen muß allerdings auch hinzugefügt werden, daß er noch in München mit Clemens ein Testament aufsetzte, das ihn zum Universalerben machte. Nach Clemens Tod veranlaßte Christian die Beisetzung seines Bruders auf dem Aschaffenburger Altstadtfriedhof und legte dadurch den Grundstein dafür, daß Aschaffenburg zu einer Brentano-Stadt wurde.
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References
Christian Brentano, Nachgelassene religiöse Schriften, Bd. 1, München 1854, S. V.
Lujo Brentano: Mein Leben im Kampf um die soziale Entwicklung Deutschlands, Jena 1931.
Ewald Reinhard, Die Brentanos in Aschaffenburg, Aschaffenburg 1928, S. 22 f.
Christian von Stramberg, Das Rheinufer von Coblenz bis zur Mündung der Nahe, in: Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius, Abt. 2, Band 5, Koblenz 1856, S. 383 f.
Vgl. Konrad Feilchenfeldt, Brentano Chronik. Daten zu Leben und Werk, München 1978, S. 144 f.: „April/Mai [1830]: [Clemens] B[rentano] reist nach Boppard auf den Marienberg, wo er seinen Bruder Christian besucht.“
Werner Vordtriede (Hrsg.), Achim und Bettina in ihren Briefen, Frankfurt 1961, S. 770. ostkarte Lujo Brentanos an Edith Renouf, Insel Guernsey, vom 9. Dezember 1929, ebd.
Vgl. Herbert Levin, Ein Schattenspiel von Klemens Brentanos Bruder Christian, in: Eichendorff-Kalender 14 (1923), S. 99–111. Dies: S. 100.
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Schad, B. (2000). Christian Brentano (1784–1851). In: Heidenreich, B. (eds) Geist und Macht: Die Brentanos. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83347-1_6
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