Zusammenfassung
Die Gründerinnen der Frauengenossenschaft WeiberWirtschaft knüpften an die abgebrochene Tradition der Genossenschaften der ersten deutschen Frauenbewegung an. Bereits 1897 gründete Lida Gustava Heymann in Hamburg „Industria“, die erste Berufsgenossenschaft für weibliche Handelsangestellte.2 Die Genossenschaft verfolgte das Ziel, Ausbildungslehrgänge und Arbeitsbedingungen von Frauen zu verbessern. Unter dem Motto „Frauenkapital — eine werdende Macht“ warben 1908 Berlinerinnen um Genossenschaftlerinnen für die erste Frauenbank. Ihre Arbeit beinhaltete Beratungsangebote in Geldangelegenheiten und juristischen Fragen. Im Zuge der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden die genossenschaftlichen Aktivitäten der ersten Frauenbewegung beendet.
Dank an Rabea Pereis für ihre Unterstützung bei der Auswahl des Bildmaterials und der Organisation der Endredaktion.
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Literatur
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Neusüß, C. (1998). Die Berliner WeiberWirtschaft: Frauen gründen Unternehmen — „wie es ihnen gefällt“. In: Beschäftigungsrisiko Erziehungsurlaub. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83312-9_14
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