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Zusammenfassung

Es ist erstaunlich, welchen Bedeutungswandel Wörter durchlaufen, und welche Ausbreitung sie erreichen können. „Virtualität“ ist ein ausgezeichnetes Beispiel für solche Dynamik: virtus war im Lateinischen die Eigenschaft, die einen Mann männlich macht: Mannhaftigkeit, Tapferkeit. Über das altfranzösische vertú erreichte das Wort nach der normannischen Invasion England. Virtual entwickelte sich als Adjektivbildung, die das, was den Wirkungskern einer Sache ausmacht, bezeichnet. Im 17. Jhdt. bedeutete das Wort, schon allgemeiner, das „Eigentliche“ einer Sache, ohne daß die Sache vorliegen oder stattgefunden haben muß. In seiner zeitgenössischen Bedeutung bezeichnet virtual oder „virtuell“ eine Sache, die mit Hilfe von Kommunikationsmedien simuliert wird. Virtuell in diesem Sinne ist also eine Konfiguration von Zeichen, die im Kommunikationsprozeß erst entsteht, und dann häufig die Stelle von etwas einnimmt, das bisher mit materiellen Komponenten konfiguriert wurde. Die zeichenhaft kommunizierte Virtualität hat sich ziemlich weit entfernt von der fundamentalen, nur männlichen Menschen innewohnenden Eigenschaft der virtus.

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Andreas Brill Michael de Vries

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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden

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Hutter, M. (1998). Geleitwort. In: Brill, A., de Vries, M. (eds) Virtuelle Wirtschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83311-2_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83311-2_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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