Zusammenfassung
Zu Beginn der Systemtransformation in der ersten Hälfte des Jahres 1989 befanden sich Regierungs-, Wirtschafts- und Sozialsystem der DDR in einer Lage, die von der Situation in Ungarn deutlich abwich. Zwar zeigten sich ähnliche ökonomischsoziale Krisenphänomene, aber im Gegensatz zu Ungarn hatte es in der DDR seit dem Volksaufstand von 1953 als existenzbedrohender Systemkrise keinerlei Versuche gegeben, die Funktionalitätskosten des Einparteisystems durch liberalisierende Reformen zu senken. Vielmehr hatte sich die SED vor allem unter Erich Honecker bemüht, die Planwirthschaft nicht zu modifizieren, sondern zu effektivieren sowie die Parteiherrschaft nicht zu relativieren, sondern zu perfektionieren.168
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Ehrhart, C. (1998). Der erzwungene Systemwechsel in der DDR — 7. Mai 1989 bis 12. April 1990. In: Transformation in Ungarn und der DDR. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83310-5_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83310-5_15
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13175-7
Online ISBN: 978-3-322-83310-5
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