Zusammenfassung
Die Photographie ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Damit fällt ihre Entstehung in eine Epoche, in der eine nur kurze Zeit zuvor ins Leben gerufene Disziplin ihre größten Erfolge zu verzeichnen hatte. Die Rede ist von der „Geschichte“, die gegen Ende des 18. Jahrhunderts den Plural „Geschichten“ durch die Etablierung der Historiographie als Wissenschaft abzulösen begann. Die Herausbildung des modernen „Kollektivsingulars ‘Geschichte’,, ist als ein „semantischer Vorgang“ zu verstehen, „der unsere neuzeitliche Erfahrung erschließt. Mit dem Begriff ‘Geschichte schlechthin’ wird die Geschichtsphilosophie freigesetzt, innerhalb derer die transzendentale Bedeutung von Geschichte als Bewußtseinsraum und von Geschichte als Handlungsraum kontaminiert werden“77. Historie als Wissenschaft zeichnet sich durch ihre Methoden und Regularien aus, mit deren Hilfe die Ausgangsfrage historischer Erkenntnis — die Frage nach den Zeitstrukturen — beantwortet und überprüft werden kann; ein Modell zur Erklärung und Kontextualisierung der Vergangenheit.
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© 1998 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Damm, S. (1998). Vor dem Sucher. Zur Theorie der Photographie. In: Die Archäologie der Zeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83303-7_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83303-7_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13165-8
Online ISBN: 978-3-322-83303-7
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