Zusammenfassung
Der moderne soziologische Diskurs ist eine Reflexion der Gesellschaft, von der er zugleich ein Teil ist. Das macht seine Abhängigkeit und zugleich Distanz vom Gegenstand aus. Er ist sowohl beobachtender Diskurs wie zugleich von der Gesellschaft beobachteter Diskurs, der dann Resonanz erfährt, wenn es ihm gelingt, den Zusammenhang von Beobachtung und Realität, von begrifflicher Konstruktion und realer Erfahrung auf den Begriff zu bringen. Der Risikobegriff ist ein solcher gewesen. Er soll im folgenden den Ausgangspunkt der soziologischen Analyse der Struktur und Dynamik des ökologischen Diskursfeldes als eines sich zunehmend institutionalisierenden Kommunikationszusammenhangs bilden. In einem ersten Schritt wird die Besonderheit der mit der Umwelterfahrung verbundenen Risiken historisch eingeführt und von den klassischen Risikoerfahrungen der Moderne (und Vormoderne) abgegrenzt. In einem zweiten Schritt wird dann der Diskurszusammenhang thematisiert, in dem Risiken kommuniziert werden. In einem dritten Schritt schließlich geht es um die institutionellen Implikationen solcher Risikodiskurse, um ihre institutionelle Einbettung und ihre institutionellen Wirkungen. Damit wird der analytische Rahmen entfaltet, der die soziologische Beobachtung ökologischer Kommunikation in Deutschland tragen soll und zugleich nicht verdecken will, daß der theoretische und intellektuelle Diskurs über ökologische Kommunikation immer zugleich auch Teil des ökologischen Diskursfeldes ist.
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Eder, K. (1997). Zur soziologischen Analyse des ökologischen Diskursfeldes. In: Ökologische Kommunikation in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83299-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83299-3_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13152-8
Online ISBN: 978-3-322-83299-3
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