Zusammenfassung
Nach der Diskussion über „Lean-Production“ in der Industrie gibt es nun eine Debatte über die Modernisierung des Staates. Allerdings ist diese noch immer durch die „dualistische Ordnungstheorie“ belastet, die nur die zwei Ordnungsmodelle bzw. konkurrienden Leitbilder „Staat“ und „Markt“ kennt. Entsprechend entzündet sich die Kontroverse immer wieder aufs Neue am Pro und Contra einer Deregulierung und Privatisierung. Zweifellos kann im Einzelfall eine Rückverlagerung von staatlichen Aufgaben auf die privat-dezentrale Marktsteuerung vorteilhaft sein. Allerdings spricht der altbekannte Sachverhalt, daß die wachsende Staatstätigkeit zumeist eine Antwort auf ein spezifisches „Marktversagen“ ist, gegen die allzu vorschnell unterstellte Tragfähigkeit dieses Modernisierungsansatzes. Die Gegenüberstellung von Staat und Markt ist theoretisch unterkomplex. Die reichhaltig empirisch unterfütterten Verweise auf Staatsversagen einerseits und Marktversagen andererseits helfen nicht weiter.
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Literatur
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Voelzkow, H. (1997). Können Räume handeln? Die Steuerung regionaler Modernisierung. In: Weber, H., Streich, B. (eds) City-Management. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83291-7_13
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