Zusammenfassung
In den wenigen Jahrzehnten, in denen das Vollbeschäftigungsziel politisch wirklich ernstgenommen wurde, sind die Schwierigkeiten einer sinnvollen inhaltlichen Bestimmung dieses Ziels sehr schnell deutlich geworden. Der Versuch, dieses Ziel mit irgendwelchen statistischen Mindestwerten zu identifizieren, hat sich nicht nur deswegen als untauglich erwiesen, weil die so gesetzten Werte immer unerreichbarer und die Arbeitsmarktstatistiken immer schwerer interpretierbar wurden. Weil dieser Versuch gegenüber den subjektiven Eigenschaften der Arbeitslosigkeit indifferent war, blieb er auch aus legitimatorischer Sicht so offensichtlich unzulänglich, daß sich eine nähere Auseinandersetzung hiermit längst erübrigt. Trotzdem haben starre statistische Zielwerte die beschäftigungsspolitische Diskussion lange genug beherrscht, um letzten Endes für die heute verbreitete Diskreditierung der Vollbeschäftigungsvokabel zu sorgen.
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Wehner, B. (1997). Die Neubestimmung des Vollbeschäftigungsziels. In: Der neue Sozialstaat. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83290-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83290-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-13079-8
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