Zusammenfassung
Gegenwärtig wird die Diskussion um den Medienwandel in den gesellschaftlichen Teilsystemen wieder einmal mit einer Vielzahl von Theorien, Argumentationen, Argumenten emotionsgeladen bis hitzig geführt und von den jeweils in Dienst genommenen opinion leaders in den Diskurs implementiert. Und das gilt leider ebenso für die Wissenschaften — wenn auch nicht in gleichem Maße. Nur allzu leicht werden sie in inszenierte und inszenierende Diskussionen und Diskurse hineingezogen. Äußerungen, die im Blick auf Branchenpolitik, Marktanteile und unter Imagegesichtspunkten getroffen werden, instrumentalisieren — bewußt oder unbewußt — die Wissenschaften gern als Stichwortgeber.
FORM IST WOLLUST
Form und Riegel mußten erst zerspringen, Welt durch aufgeschlossne Röhren dringen: Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genügen, doch mich reißt es, Ackerschollen umzupflügen. Form will mich verschnüren und verengen, doch ich will mein Sein in alle Weiten drängen — Form ist klare Härte ohn’ Erbarmen, doch mich treibt es zu den Dumpfen, zu den Armen, und in grenzenlosem Michverschenken will mich Leben mit Erfüllung tränken.
Ernst Stadler
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Literatur
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Rademacher, L. (1997). Medienwandel — Persistenz — Authentizität. Anthropologische und medientheoretische Randbemerkungen zur Diskussion um den „qualitativen Medienwandel“. In: Schanze, H., Ludes, P. (eds) Qualitative Perspektiven des Medienwandels. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83281-8_8
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