Zusammenfassung
Im breit geführten Diskurs über Multimedia gibt es einen Konsens darüber, daß durch die Möglichkeit der Digitalisierung vor allem ein Wandel, was die bisherigen Medien Fernsehen und Hörfunk betrifft, stattfindet. Als Folgen von Digitalisierung lassen sich drei Faktoren in den Mittelpunkt rücken: 1. Digitalisierung bewirkt ein Mehr an Audiovision; es gibt einen Qualitätssprung in der Anzahl der zur Verfügung stehenden Kanäle für TV und Hörfunk. Ob dieses Potential ausgeschöpft wird, wie viele Kanäle nun tatsächlich mit Programmen gefüllt werden und wie das Nutzungsverhalten gegenüber einem solchen Kiosk-TV aussehen wird, darüber läßt sich im Augenblick nur spekulieren. Digitalisierung ermöglicht 2. interaktives Fernsehen; der Informationsweg wird zweiseitig, die Teilnehmer an Medienkommunikation haben Sender- wie Empfangskapazität. Auch was das interaktive Fernsehen betrifft, gibt es im Augenblick mehr geplante als realisierte Projekte. Digitalisierung bewirkt 3. eine nächste Etappe von Beschleunigung auf der einen und Zeitverknappung auf der anderen Seite. Beschleunigt werden die Prozesse der Produktion und Distribution von Information; Zeitverknappung bezieht sich auf den Mediennutzer, der für ein Mehr an Angebot auch ein Mehr an Zeit braucht, um es überhaupt wahrzunehmen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Baacke, Dieter: „Medienkompetenz als Netzwerk. Reichweite und Fokussierung eines Begriffs, der Konjunktur hat“, in: Medien praktisch, Nr. 2, 1966, S. 4–10.
Becker, Barbara: „Zur Ästhetisierung und Spielkultur in den Digitalen Medien“, in: Barbara Becker/ Christoph Lischka/ Josef Wehner (Hrsg.): Kultur–Medien–Künstliche Intelligenz. Beiträge zum Workshop „Künstliche Intelligenz–Medien–Kultur” während der 19. Jahrestagung für Künstliche Intelligenz (Ki-95), 11.-13.September 1995 in Bielefeld, Sankt Augustin 1996, S. 17–30.
Bolz, Norbert: „Abschied vom Humanismus? Die Zukunft der Kultur im Zeitalter der Medien“, in: Forschung & Lehre. Mitteilungen des Deutschen Hochschulverbandes, H. 4, 1996, S. 190–193.
Bolz, Norbert: „Mensch-Maschine-Synergetik unter neuen Medienbedingungen“, in: Symptome, Nr.11, 1993, S. 34–37.
Quéau, Philippe: „Die virtuellen ‘Orte’. Hybridisierung und Konfusion der virtuellen Räume“, in: Stefan Iglhaut/ Armin Medosch/ Florian Rötzer (Hrsg.): Stadt am Netz. Ansichten von Telepolis, Mannheim 1996, S. 289–295
Sanders, Barry: Der Verlust der Sprachkultur. Aus dem Amerikanischen von Kurt Neff, Frankfurt/M. 1995 (amerik. Originalausgabe 1994 ).
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Schneider, I. (1997). Medienwandel und Wandel durch Medien. Einige Anmerkungen. In: Schanze, H., Ludes, P. (eds) Qualitative Perspektiven des Medienwandels. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83281-8_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83281-8_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12974-7
Online ISBN: 978-3-322-83281-8
eBook Packages: Springer Book Archive