Zusammenfassung
Kritik am Gesundheitswesen steht hoch im Kurs. Die grundlegende Krise der Medizin wird nun schon fast seit Jahrzehnten in zyklischen Wellen immer wieder beschworen. Zumeist überwiegt dabei letztlich die Frage, ob die aufgewendeten Kosten aus der jeweiligen ideologischen Grundhaltung und Interessenlage heraus angemessen erscheinen. Hier kommen Industrie, Gewerkschaften, organisierte Ärzteschaft, andere Heilberufe und — soweit sie sich überhaupt als eine einheitliche soziologische Gruppe definieren lassen — die Patienten zu unterschiedlichen Bewertungen. Ungeachtet ideologischer Auseinandersetzungen hat sich seit den achtziger Jahren schrittweise der Trend zum Einbau härterer Management- und Kontrollmethoden in die Strukturen des Gesundheitswesens durchgesetzt. Mit der anhaltenden Strukturkrise der neunziger Jahre in Wirtschaft und Gesellschaft ist die Kostenfrage im Gesundheitswesen endgültig dominierend geworden Die Thematisierung wichtiger inhaltlicher Fragen zur Qualität der Patientenbetreuung und zur Prävention wie Gesundheitsförderung wird davon leider immer wieder überschattet, obwohl heute, im Gegensatz zu früheren Epochen, ein prinzipiell gutes Instrumentarium zur Bewertung von Dienstleistungen im Gesundheitswesen zur Verfügung steht und sich partiell in der Praxis auch längst bewährt hat.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schmacke, N. (1997). Einleitung. In: Ärzte oder Wunderheiler?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83278-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83278-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12939-6
Online ISBN: 978-3-322-83278-8
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