Zusammenfassung
Wer sich entscheidet, über Risiken zu reden, geht mit seiner Entscheidung zugleich selbst ein Risiko ein. Reden ist riskant. Davon erzählt die Literatur, davon reden Sprichwörter, Redewendungen — und können doch nicht das Schweigen bedingungslos empfehlen. Auch im Schweigen liegen Risiken, die nicht zuletzt jenen vor Augen stehen, die zu schweigen empfehlen — und also diese Warnung für wichtig genug halten, selbst nicht zu schweigen, sondern zu reden. Reden und Schweigen unterhalten kein eindeutiges Verhältnis zu Risiko1 — und man kann nicht wissen, wann das eine und wann das andere brauchbar ist, um Risiken zu minimieren.
“Das Risiko ist der verborgene Gott der modernen Gesellschaft: Man sucht es, man meidet es, man fürchtet es und weiß nie, wer wann zum Sünder wird.” (Dirk Baecker)
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Kleinwellfonder, B. (1996). Riskanter Alltag — in der soziologischen Theorie. In: Der Risikodiskurs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83277-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83277-1_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12932-7
Online ISBN: 978-3-322-83277-1
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