Zusammenfassung
Die Entwicklung von Tele 5 aus der musicbox und späterhin die Umwandlung in das Deutsche Sportfernsehen stellt in der Geschichte der kommerziellen Programmanbieter ein Unikum dar. Kein anderer Sender ist je so offensichtlich Spielball marktpolitischer Erwägungen geworden. Tatsächlich ist überhaupt nicht von Bedeutung, wie das Programm des Senders sich präsentiert, nicht von Bedeutung, was gezeigt wird. Es geht vielmehr darum, daß sich die wenigen Anbieter auf dem Privatfernsehsektor zu optimalen Bedingungen den Werbekuchen teilen. Dabei ist zuviel Konkurrenz — Außenpluralität — nicht erwünscht, da sie die Masse der Zuschauer zu stark segmentiert. Also versuchen die Großen im Geschäft mit allen Mitteln unter sich zu bleiben und alle möglichen Marktnischen selbst zu besetzen. Der Werdegang von Tele 5 ist das Beispiel par excellence für diese Vorgehensweise. Und deshalb wird es im folgenden weniger um die Programmentwicklung gehen, sondern mehr um diejenige des Senders als solchen. Gerade die Vorgänge um die Einführung des Deutschen Sportfernsehens (DSF) können als exemplarisch für weitere Sendergründungen im Spartenbereich gelten.
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Literaturverzeichnis
Kröhne, Jochen: „Chancen und Risiken von Spartenprogrammen“. In: Medienforum Berlin. Internationaler Kongreß für die professionelle Anwendung der Kommunikationstechnik. Kongreßteil II und III: Hörfunk/Fernsehen. München 1989.
Mc Loughlin, Donald P.T.: DSF, Unterföhring. In: Heinz-Dietrich Fischer; Olaf Jubin (Hrsg.): Privatfernsehen in Deutschland. Konzepte, Konkurrenten, Kontroversen. Frankfurt am Main 1996.
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Scherer, C. (1997). Metamorphosen eines TV-Senders: das Beispiel Tele 5. In: Bleicher, J.K. (eds) Programmprofile kommerzieller Anbieter. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83276-4_8
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