Zusammenfassung
Mit dem Wirksamwerden des Gesundheitsstrukturgesetzes sind die deutschen Krankenhäuser einerseits unter massiven Kostendruck und andererseits unter den Zwang zur Qualitätssicherung geraten. Nichts schien deshalb näher zu liegen als der Griff nach Rezepten, mit denen bereits industrielle Produktions- und Dienstleistungsbetriebe auf ähnliche Anforderungen reagiert haben. Begriffe wie »Lean Production«, »Business Reengineering« oder »Total Quality Management« erlebten daher auch im Diskurs um die effiziente und effektive Krankenversorgung eine rasche Konjunktur. Entstanden sind diese sogenannten neuen Produktionskonzepte unter dem Einfluß moderner Technologien, d.h. in Reaktion auf die spürbar gewordenen Grenzen der tayloristischen Organisationslogik. Gleichermaßen zielen sie im Kern auf zwei Rationalisierungspotentiale: auf die Überwindung von dysfunktional ausdifferenzierten und partikularisierten Produktionsabläufen und auf die Mobilisierung der Produktivitätsreserven menschlicher Integrationsbereitschaft und Flexibilität.
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© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden
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Feuerstein, G. (1997). Industrialisierung des Krankenhauses? — Neue betriebliche Produktionskonzepte in der Patientenversorgung. In: Rehberg, KS. (eds) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83268-9_58
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