Zusammenfassung
Leben und agieren können wir nur, weil wir Erkenntnisse haben. Könnten wir nicht erfassen, was in und um uns herum passiert, dann könnten wir noch nicht einmal unsere Bedürfnisse und Begehren feststellen, geschweige denn befriedigen. Insofern sind auch unsere Wahrnehmung und unser Wissen sehr grundlegende Probleme, zumal sie ja oft alles andere als zuverlässig sind. Diese Unsicherheit unserer Annahmen über das, was ist, macht es auch so wichtig, den Theoriecharakter aller kulturellen Erkenntnisse zu durchschauen und anzuerkennen. Nicht nur, weil Theorien selbst die einfachsten und banalsten Diagnosen und Beurteilungen beeinflussen, sondern vor allem, weil wir andere nur dann von etwas überzeugen können, wenn wir sie von unseren Theorien überzeugen. Theorien sind unsere Begründungsgrenze, aber eben auch unsere Begründungschance. Deshalb werde ich mich jetzt nicht nur mit den prinzipiellen Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Erkennens auseinandersetzen, sondern vor allem auch mit den Theorien, die unseren Alltag leiten.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Kapitel 4: Wissen und Glauben
Bruck, Andreas: Theorien statt Schulen: Ein Vorschlag zurSystematisierung der Forschungstheorien in denKulturwissenschaften. In: Anthropos 85, 1990, S. 45–54.
Bruck, Andreas: Theorien und Theoriebilden in derKulturanthropologie. In: Sabine Künsting u.a. (Hg): MitTheorien arbeiten, Münster: Lit 1987, S. 11–59.
Bunge, Mario: Epistemology and Methodology 1: Exploring the World. (Treatiseon Basic Philosophy, Band 5.) Dordrecht: Reidel 1983.
Bunge, Mario: Epistemology and Methodology 2: Understanding theWorld. (Treatise on Basic Philosophy, Band 6.) Dordrecht: Reidel 1983.
Bunge, Mario: Epistemology and Methodology 3.2: Philosophy of theLife and Social Sciences and of Technology. (Treatiseon Basic Philosophy, Band 7.2.) Dordrecht: Reidel 1985.
Ingensiep, Hans Werner (unter Mitarbeit von Michael Dünckmann): Evolutionund Erkennen. In: Deutsches Institut für Fernstudien (Hg.):Evolution des Menschen, Tübingen: DIFF 1990, Band 5.
Intelligenzund Bewußtsein. GEO Wissen, Heft 3. Hamburg: Gruner und Jahr 1992.
Kehrer, Günter: Einführung in die Religionssoziologie. Darmstadt:Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1988.
Kehrer, Günter: Ich glaube, also bin ich: Mythos,Religion, Ekstase. In: Funkkolleg “Anthropologie” Weinheim:Beltz 1992/93, Studieneinheit 23.
Laubscher,Matthias: Religionsethnologie. In: Hans Fischer (Hg.): Ethnologie,Berlin: Reimer 1992.
Tschohl, Peter: Implizite Theorien: Ein nicht nurwissenschaftlicher Untergrund. In: Sabine Künsting u.a. (Hg.): MitTheorien arbeiten, Münster: Lit 1987, S. 139–162.
Vollmer,Gerhard: Evolutionäre Erkenntnistheorie. 5. Auflage, Stuttgart: Hirzel1990.
Vollmer, Gerhard: Was können wir wissen? Denken und Erkennen. In:Funkkolleg “Anthropologie” Weinheim: Beltz 1992/93,Studieneinheit 19.
Vollmer, Gerhard: Was könnenwir wissen? Stuttgart: Hirzel 1985.
Rights and permissions
Copyright information
© 1997 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Bruck, A. (1997). Wissen und Glauben. In: Lebensfragen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83264-1_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83264-1_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12793-4
Online ISBN: 978-3-322-83264-1
eBook Packages: Springer Book Archive