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Verwaltungsentwicklung in den Gemeinden und ihren Verbänden

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Der Staat als Zufall und als Notwendigkeit
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Zusammenfassung

In der Entwicklung der staatlichen Verwaltung und jener der Gemeinden gibt es viele Gemeinsamkeiten. Das ist auch nicht verwunderlich, weil die erstere die letztere in erheblichem Umfange mitbestimmt und die letztere in Organisation und Inhalten von einem erkennbaren Bemühen um Vereinheitlichung geprägt ist. Zugleich bestehen grundlegende Unterschiede: In allen Gemeinden muß der Bedarf an Koordination zwischen den oft in ihren Intentionen und ihrer Fachlichkeit auseinanderstrebenden Ämtern und Organisationseinheiten vor Ort und unter den Aspekten der örtlichen Gegebenheiten befriedigt werden. Das kann die Verwaltungsspitze im Übermaß beanspruchen, bewahrt ihr in vielen Fällen aber noch immer einen Überblick, wie ihn im staatlichen Bereich allenfalls der Chef einer homogenen Behörde, nicht aber ein Regierungspräsident und schon gar nicht ein Regierungschef haben kann. Weiter ist es in Staat und Gemeinde — hier mit größenbedingten Unterschieden — zur Politisierung und einem m.E. völlig überdehnten Parteieinfluß gekommen. Die Wirkungen sind aber im kommunalen Bereich anders als im staatlichen, was teils mit der größeren Ortsnähe und damit Bodenhaftung der lokalen Politik zusammenhängt und teils mit dem besonderen Politikmuster, das sich ergibt, wenn Politik legitimerweise zugleich Verwaltung ist und als solche der Aufsicht unterliegt. Deshalb kann der lokale Politikeinfluß unmittelbarer und penetranter sein und zur ‘fraktionsunmittelbaren Verwaltungsführung’ werden, aber dennoch berechenbarer bleiben als der auf die Staatsverwaltung einwirkende.

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Ellwein, T. (1997). Verwaltungsentwicklung in den Gemeinden und ihren Verbänden. In: Der Staat als Zufall und als Notwendigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83257-3_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83257-3_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12744-6

  • Online ISBN: 978-3-322-83257-3

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