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Untersuchungssample

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Fernsehgewalt
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Zusammenfassung

Unter dem Gesichtspunkt sozialer Wirkungsrisiken müssen allgemeine Risiken von Risikoausreißern analytisch getrennt werden. Soziale Risiken sind im „Mainstream“ der Massenkommunikation aufzuspüren, da sich dort „Wirkungsrisiken“ zu Gefährdungspotentialen entwickeln können und gegebenenfalls programmzentrierte Maßnahmen der Gewaltprävention begründen. Diesem Fragehorizont sind die Rezeptionsexperimente zugeordnet, deren Probandensample aufgrund sozialer, geschlechts- und bildungsbezogener Untergliederung eine Differenzierung von Gefährdungspotentialen erlaubt. Nur solche Ergebnisse, die sich im Varianzuniversum des Untersuchungssamples als „allgemeiner“ Trend bewähren, rechtfertigen praktische Konsequenzen analoger Allgemeinheit. Risikoausreißer, wie sie in Abschnitt 1.1 in Zusammenhang mit dem Film „Child’s Play 3“ geschildert wurden, können durch programmpolitische Interventionen wohl kaum verhindert werden, da sie nicht von der Programmstruktur, sondern von einer je individuellen biographisch geprägten Bezugnahme auf einzelne Programminhalte abhängen. Solche idiosynkratischen Gefährdungen sind kaum prognostizierbar und keine verläßliche Grundlage für die Programmpolitik. Gewaltprävention in diesem Bereich kann deshalb nur durch dezentrale Ansätze der sozialpädagogischen Betreuung erreicht werden, die von Medienuntersuchungen kaum profitieren können. Eine Fernsehgewaltstudie mit Anspruch auf gesellschaftspolitische Relevanz hat sich demgegenüber an Wirkungsmechanismen zu orientieren, die über eine hinreichende intersubjektive Gültigkeit verfügen und nicht auf einen Sonderfall unter ganz bestimmten Randbedingungen beschränkt sind. Dem wird eine Samplebildung gerecht, die sozial differenzierende Rekrutierungsvorgaben mit Zufallsauswahl kombiniert, so daß ein klar definierter Ereignisraum für die Prüfung von Wirkungshypothesen verschiedener Allgemeinheitsgrade entsteht.

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© 1999 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen/Wiesbaden

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Grimm, J. (1999). Untersuchungssample. In: Fernsehgewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83252-8_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83252-8_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12668-5

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