Zusammenfassung
In einem weitverbreiteten Nachrichtenmagazin lese ich einen Artikel über den Sturz des von der benachteiligten Bevölkerungsmehrheit Haitis an die (Ohn-) Macht gewählten Präsidenten Aristide. Schaudernd und zugleich begierig folge ich dem (hyper-)realen Horror, der in Worte gefaßt und niedergeschrieben entlang dem linearen Fluß der Schriftzeichen sich entwickelt, eine Spur hinterlassend und das noch folgende überdeckend. Die Spalte des im Stile eines Politthrillers geschriebenen Berichts nähert sich dem Ende:
„Ein Radiosender verbreitete die Namen von etwa hundert vermeintlichen Regimegegnern. ‘Macht euch an die Arbeit, löscht sie aus, freßt sie auf, trinkt ihr Blut’, hetzte ein Sprecher die Tontons...“ (Der Spiegel 1992a S. 169).
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© 1992 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Hirseland, A. (1992). Vertreibung ins Paradies. In: Hartmann, H.A., Haubl, R. (eds) Bilderflut und Sprachmagie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83245-0_13
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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