Zusammenfassung
In den goldenen sechziger Jahren konnte man sich in der Bundesrepublik dem Traum von einer integrierten Gesellschaft auf der Basis von Prosperität und Homogenität hingeben. Die Segnungen von Wachstum, expandierenden Arbeitsmärkten und eines immer leistungsfähigeren Wohlfahrtsstaates schienen dauerhaft, und keine Fremden störten das Bild einer nach Kultur und Äußerem weitgehend homogenen Bevölkerung. Nachfahren ehemaliger Sklaven gab es nicht, Juden nicht mehr, eine Zuwanderung aus ehemaligen Kolonien war nicht zu befürchten, und die Arbeiter aus der Fremde waren kaum in Erscheinung tretende Gäste, die wieder fort, in ihr eigenes Zuhause fahren würden. Diese sehr deutsche Idylle ist gründlich zerstoben. Soziale Polarisierungen, Deregulierung, strukturelle Arbeitslosigkeit und dauerhafte Zuwanderung haben die Situation der BRD der in den USA, England und Frankreich angenähert.
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© 1998 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Siebel, W. (1998). Integrationsmaschine Stadt?. In: Neitzke, P., Steckeweh, C., Wustlich, R. (eds) CENTRUM. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83185-9_27
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83185-9_27
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08807-1
Online ISBN: 978-3-322-83185-9
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