Zusammenfassung
Die aktuellen Berichte aus Mailand, der norditalienischen Metropole der Arbeit und des Kapitals, des Strukturwandels, der alta moda und des Designs sind paradox: der Wirtschaft der Stadt geht es gut — und schlecht zugleich. Der technische Fortschritt verhindert seit langem, daß der Aufschwung zugleich die Strukturen der Stadt erneuert. Der Prozeß der Deindustrialisierung, der alle europäischen Industriemetropolen trifft, hat auch in Mailand schwerwiegende Folgen für die städtebauliche und soziale Wirklichkeit: Tausende von verlorenen Arbeitsplätzen, mehr als zweihundert Hektar aufgegebenen Industriegeländes prägen das Erbe der raschen wirtschaftlichen Veränderungen der letzten zwanzig Jahre. Viele Gelegenheiten zu Kurskorrekturen wurden verpaßt: Gelegenheiten zur Stärkung eines effizienten Netzes von Verbindungen auf internationaler Ebene, sowohl zwischen den sich verändernden Ländern als auch zwischen den großen Städten Europas. Aber auch auf der Ebene des Lebens der Metropole selbst, zwischen den verschiedenen kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen Mailands.
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Anmerkungen
Große Ringstruktur, in neoklassizistischen Formen entworfen, die alle repräsentativen öffentlichen Einrichtungen (Börse, Theater, Zollbehörde, Museum, acht öffentliche Schulen, Thermen, Pantheon) einbezieht, private Wohn- und Geschäftsbereiche integriert, versorgt von schiffbaren Kanälen, die an das Flußsystem der Ebene anschließen.
Das Gregotti-Projekt wurde von der Architektenkammer der Provinz Mailand angefochten, die für ein Projekt dieses Ausmaßes einen Architekten-Wettbewerb für erforderlich hält. Die Logik eines privat finanzierten Projekts wird als nicht ausreichend betrachtet, da das neue Theater Programme und öffentliche Subventionen in Anspruch nähme, die für die Scala bestimmt sind.
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© 1998 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Franchini, A. (1998). Mailand. Exklaven der Produktion. In: Neitzke, P., Steckeweh, C., Wustlich, R. (eds) CENTRUM. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83185-9_18
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83185-9_18
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-528-08807-1
Online ISBN: 978-3-322-83185-9
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