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Mythos Stadtkante — ungeklärt

Nicht Zentrum oder Peripherie: Die Zukunft liegt dazwischen

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Zusammenfassung

Als Georg Simmel 1903 schrieb, die Stadt sei keine räumliche Tatsache mit soziologischen Wirkungen, sondern eine soziologische Tatsache, die sich räumlich forme, basierte seine Einschätzung auf einer Ausgangslage, die sich von der heutigen erheblich unterscheidet: Damals lebte gerade ein knappes Zehntel der Menschheit in Großstädten, nun dürfte es bereits die Hälfte sein. Dieser demographischen Dynamik entspricht die wirtschaftliche nicht. In allen Großstädten werden gewerbliche und industrielle Arbeitsplätze abgebaut, Fertigungs- und Vermarktungsprozesse verlagert. Die Stadt, wie wir sie kennen, sei, so Alain Touraine, nicht mehr das „Symbol der triumphierenden Moderne, sondern der Zerrissenheit einer Gesellschaft, in der die Wirtschaft immer weniger gesellschaftlich ist.“1

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Anmerkungen

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Peter Neitzke Carl Steckeweh Reinhart Wustlich

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© 1997 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden

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Kaltenbrunner, R. (1997). Mythos Stadtkante — ungeklärt. In: Neitzke, P., Steckeweh, C., Wustlich, R. (eds) Centrum. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83184-2_10

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