Zusammenfassung
Der französische Schriftsteller Stendhal beginnt seinen genialsten Roman mit dem Satz: „Am 15. Mai 1796 marschierte General Bonaparte an der Spitze seiner jungen Armee, die gerade die Brücke von Lodi überquert hatte, in Mailand ein und lehrte die Welt, daß Cäsar und Alexander nach so vielen Jahrhunderten einen Nachfolger gefunden hatten.“ In seinem militärischen Kontext ist dieses Zitat hier völlig irrelevant; man kann es aber adaptieren: Fast genau 100 Jahre später kam ein anderer junger Fremder in Mailand an, der die Welt bald lehren sollte, daß Galilei und Newton nach so vielen Jahrhunderten einen Nachfolger gefunden hatten. Es würde freilich eine übermenschliche Einsicht verlangt haben, in dem Jungen von 15 Jahren, der gerade, von München kommend, die Alpen überquert hatte, den kommenden intellektuellen Eroberer zu erkennen. Denn dieser Junge, Albert Einstein, dessen Name in späteren Jahren das Symbol für profunde wissenschaftliche Erkenntnis werden sollte, hatte München als sogenannter „Aussteiger“, wie wir heute sagen würden, als ein Schulabgänger ohne Abschlußzeugnis, verlassen.
„Die Überzeugung ist eine gute Triebfeder, aber ein schlechter Regulator.“ Albert Einstein zu Willem De Sitter
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© 1985 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig
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Klein, M.J. (1985). Einstein und das akademische Establishment. In: French, A.P. (eds) Albert Einstein Wirkung und Nachwirkung. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83166-8_30
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag
Print ISBN: 978-3-322-83167-5
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