Zusammenfassung
Es stimmt schon, daß man alle niederenergetischen Prozesse der Schwachen Wechselwirkung mit Hilfe der Fermi-Theorie (im Rahmen der Strom-Strom-Theorie der leptonischen Prozesse) erklären kann. Leider macht diese Theorie mit ihrer punktförmigen Wechselwirkung für hochenergetische Prozesse indiskutable Voraussagen. Wir haben gesehen, wie sie für den Wirkungsquerschnitt der Neutrino-Elektron-Streuung einen linearen Anstieg mit der Energie des einlaufenden Neutrinos vorsieht. Diese Voraussage muß für sehr hohe Energien falsch werden. Wäre sie richtig, hätten Neutrinos mit sehr hoher Energie (jene aus der kosmischen Strahlung) zum Beispiel eine sehr große Wahrscheinlichkeit, mit Materie zu Wechselwirken, und Neutrinostöße müßten in photographischen Aufnahmen von Höhenstrahlung gang und gäbe und in Blasenkammerbildern häufig vertreten sein. Dem ist nicht so, was zeigt, daß unsere Formel für den Wirkungsquerschnitt nur bei niedrigen Neutrinoenergien stimmen kann. Daneben gibt es sehr gut begründete Theoreme, die nur solch fundamentalen Begriffe wie Kausalität voraussetzen, die den Anstieg eines Wirkungsquerschnitts mit der Energie begrenzen.
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© 1996 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden
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Coughlan, G., Dodd, J. (1996). Das W-Boson. In: Genz, H. (eds) Elementarteilchen. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83120-0_19
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Print ISBN: 978-3-528-06621-5
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