Zusammenfassung
Die Grenzen von Organisationen werden so durchlässig, daß ihre Identität verschwimmt und zurückweicht, während gleichzeitig die Bedeutung kleinerer (Individuen) und größerer (Allianzen und Regionen wie Silicon Valley) Wirtschaftseinheiten zunimmt. Der Begriff Echtzeit-Organisation wird bald kein Oxymoron mehr sein.
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Literatur
In der Physik wird das Verhalten großer, vernetzter Systeme zum Beispiel mit Hilfe von Methoden der Finite-Elemente-Analyse und der simulierten Aushärtung vorausgesagt. Bei diesen Methoden wird jedes Element (z. B. ein kleiner Teil einer Strebe, die die Tragfläche eines Flugzeugs abstützt) als unabhängiges Element betrachtet, welches auf ankommende Reize auf eine Weise reagiert, die sich auch auf seine Nachbarn überträgt — jedes Element ist also ein passives, aber vernetztes Medium. Neuere Methoden, die aus der Erforschung komplexer, anpassungsfähiger Systeme resultieren, gehen von aktiveren Handlungsträgern mit größerer „Entscheidungsfähigkeit“ aus. Bald werden diese auf Handlungsträgern basierenden Ansätze so weit entwickelt sein, daß sie zur Modellierung der Netzwerke aktiver wirtschaftlicher Handlungsträger verwendet werden können.
Baumstämme, Äste und Zweige sind alle gleich aufgebaut, weil sie auf allen Ebenen nach denselben Prinzipien des Flüssigkeitstransports und der Nahrungsaufnahme gestaltet sind. Es gibt noch eine weitere interessante Ähnlichkeit: Das menschliche Blutgefäßsystem, das Atmungssystem, die Gefäßsysteme der Pflanzen, Flußsysteme und die Tracheensysteme bei den Insekten sind alles Beispiele für fraktale, sich verzweigende Netzwerke, die auf die Energiebedürfnisse des Körpers abgestimmt sind, den sie versorgen. Laut Geoffrey West, einem Physiker im Los Alamos National Laboratory, sind alle Systeme zum Energietransport wie ein Baum konstruiert. Interessanterweise hat Brandenburger die wachsende, sich vernetzende Infrastruktur als „das Kreislaufsystem einer künstlichen Lebensform“ beschrieben.
Michael Rothschild führt in seinem hervorragenden Werk Bionomics: The Inevitability of Capitalism (Henry Holt & Company, New York) die Methapher der Wirtschaft als Ökosystem im Detail aus.
Kevin Kelly: „New Rules for the New Economy: Twelve Dependable Principles for Thriving in a Turbulent World“. Wired, September 1997, Seite 140–197.
Stephen Haeckel untersucht sein sogenanntes „Sense-and-Respond-Modell“ für Organisationen in seinem Aufsatz „Adaptive Enterprise Design: The Sense-and-Respond Model“. Planning Review, Mai/Juni 1995.
Diese Erfahrung wurde in einer Konferenz von Ernst & Young mit dem Titel „Embracing Complexity“ präsentiert, und eine Zusammenfassung davon finden Sie in einem Konferenzdokument mit demselben Titel. Ernst & Young Center for Business Innovation, 1997.
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Dieser Ausdruck stammt aus dem Werk von Per Bak, siehe: Per Bak und Chen Tran: „Self-Organized Criticality“. Scientific American, Januar 1991, S. 46–54.
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Stephen Jay Gould: Full House: The Spread of Excellence from Plato to Darwin. Random House, New York, 1996.
Die genauen Markt- und Angebotsdaten wurden geändert.
Eines dieser Prinzipien sah die neue, unscharfe Welt bereits voraus: Rickey erkannte, daß die Laufgeschwindigkeit die einzige Fähigkeit ist, die beim Baseball sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung wichtig ist.
Kevin Kelly: Out of Control: The New Biology of Machines, Social Systems, and the Economic World. Addison-Wesley, Reading, Massachusetts, 1995. Deutscher Titel: „Das Ende der Kontrolle“.
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© 1998 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Davis, S., Meyer, C. (1998). Das Netz der Organisationen. In: Das Prinzip Unschärfe. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82774-6_6
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