Zusammenfassung
„Weshalb sprichst du immer in Gleichnissen und Metaphern?“ fragte ein Mann seinen Freund. „Die Leute halten dich deshalb für hochmütig und machen sich über dich lustig. Es ist mir allmählich peinlich, dein Freund zu sein.“ „Du gleichst einem Papagei“, erwiderte der Freund und ging seiner Wege. Der andere lief wütend hinter ihm her. „Wie konntest du mich nur so beleidigen?“ rief er und drohte seinem Freund mit Schlägen. „Weshalb bist du so wütend?“ fragte dieser. „Hast du denn überhaupt nicht verstanden, was ich sagen wollte?“ „Aber das versteht doch jedes Kind“, erwiderte der Gefragte ärgerlich. „Du wolltest damit sagen, daß ich gedankenlos nachplappere, was andere reden; daß ich keine eigene Meinung habe, daß ich leere Worte von mir gebe, ohne zu wissen, was sie bedeuten; daß ich“ „Siehst du“, unterbrach ihn sein Freund, „wie viele Worte du brauchst, um das zu sagen, was ich mit einem Wort gesagt habe? Eben deshalb spreche ich in Gleichnissen, sie sind kurz und treffend; und jeder kann sie verstehen. Sie sind das Bekannte, durch das wir uns das Unbekannte verständlich machen, indem wir dieses mit jenem vergleichen.“ „Du hast recht“, gestand der andere, „und ich bin stolz darauf, dein Freund zu sein.“
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Seim, A., Seim, I. (1996). Wahrheit: Outdoor-Erleben als kinästhetische Metapher. In: Buchner, D. (eds) Outdoor-Training. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82719-7_9
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Print ISBN: 978-3-322-82720-3
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