Zusammenfassung
Große Künstler stehlen, sagt Quentin Tarantino, und der Erfolg gibt ihm recht. Der jugendliche Regisseur aus dem Amerika der 90er Jahre hat nicht umsonst 1994 die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes gewonnen. Sein Streifen „Pulp Fiction“ besteht aus Versatzstücken, ist Puzzle aus wild geschnittenen Szenen und Sequenzen, deren Inhalt, deren Gestaltung nichts als Reminiszenzen sind. Der Film besitzt nichts Eigenes, ist zusammengeklaut, und trotzdem ist er ein eigenständiges, nicht nachzuahmendes Filmkunstwerk. Den Kinobesucher erwartet ein buntes, ein brilliantes Farbfeuerwerk, das selbst in seinem fragmentarischen Charakter Kunst wird. Die zugrundeliegende Groschenromanhandlung und ihre platten Sprüche wandeln sich im Drehbuch. Neu zusammengesetzt, verschmelzen die Bildreihen zu einem eigenständigen Sinnbild bedauernswerter Gesellschaftszustände.
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© 1996 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Rau, H. (1996). Sieben Siegel einer Kunst. In: Mit Benchmarking an die Spitze. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82692-3_2
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