Zusammenfassung
Die Grenzen des inneren Wachstums zu überwinden — das ist in der Tat ein hoher Anspruch. Das Bildungssystem, das der „typische“ Manager durchläuft, wird diesem Anspruch in keiner Weise gerecht. Im Gegenteil: Es zementiert die Grenzen des inneren Wachstums! Denn in Schulen und Hochschulen geht es in erster Linie um die Reproduktion von Wissen. Sehen Sie sich nur die Situation an den Hochschulen an: Die überfüllten Hörsäle schließen die Möglichkeit zur Reflektion und zur kritischen Diskussion aus. Da wird ein Verhalten gefördert, das durch und durch leistungsorientiert ist in dem Sinne, daß möglichst gute Noten durch eine möglichst exakte Reproduktion des Lehrstoffes erreicht werden sollen.
„ Wenn das gemeine Wesen das Amt zum Maßstab des Marines macht, wenn es an dem einen seiner Bürger nur die Memorie, an einem anderen den tabellarischen Verstand, an einem dritten nur die mechanische Fertigkeit ehrt, wenn es hier, gleichgültig gegen den Charakter, nur auf Kenntnisse dringt, dort hingegen einem Geiste der Ordnung und einem gesetzlichen Verhalten die größte Verfinsterung des Verstandes zugut hält — wenn es zugleich diese einzelnen Fertigkeiten zu einer ebenso großen Intensität will getrieben wissen, als es dem Subjekt an Extensität erläßt — darf es uns da wundern, daß die übrigen Anlagen des Gemüts vernachlässigt werden, um der einzigen, welche ehrt und lohnt, alle Pflege zuzuwenden?“ (Friedrich von Schiller)
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© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Hommerich, B., Maus, M., Creusen, U. (1995). Was „bist“ du und was „hast“ du: Zwischen Leistungserfolgen und Lebensfülle. In: Wieviel Management braucht der Mensch. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82683-1_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82683-1_11
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-18778-7
Online ISBN: 978-3-322-82683-1
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