Zusammenfassung
Die Nonnen wollen aufräumen. Sie können ihn nicht mehr ertragen, den Filz im so blitzsauber wirkenden Dorf. Die Fäden laufen zusammen bei Bürgermeister Wöller, ein Amigo klassischen bayerischen Zuschnitts. Fritz Wepper spielt ihn — in der Serie „Um Himmels Willen“. Witzig, ironisch, verschroben, verschlagen — „ganz wie der große Walter Matthau“. Das sagt zumindest Claudia Sihler. Sihler ist geschäftsführende Gesellschafterin der Neuen Deutschen Filmgesellschaft (NDF). In deren Produktionen ist alles picobello, jugendfrei und politically correct, mit einer ordentlichen Prise Gefühl. Und am Ende siegt das Gute. Häme verbietet sich. Denn „Um Himmels Willen“mit Bürgermeister-Bösewicht Wepper erzielte zum Start satte 22,5 Prozent Einschaltquote, 7,4 Millionen Menschen schauten zu — in Zeiten der Sender-Inflation ein beachtliches Ergebnis. Nicht das einzige, das die NDF vorweisen kann: Auch ihre Herz-Schmerz-Krankenhaus-Soap „St. Angela“schlägt die Konkurrenz qualitativ deutlich. Da kann es sich Claudia Sihler leisten, etwas zu untertreiben: „Bei den deutschen Fernsehsendern gelten wir als Spezialisten für das Genre Familienserie.“
Sie ist die Königin der Vorabendserien: Ohne Claudia Sihler, Chefin der Produktionsfirma Neue Deutsche Film (NDF) gäbe es keine „Gul-denburgs“und suchte Adelheid keine Mörder. Jetzt wird die NDF aus dem Kirch-Imperium herausgelöst.
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© 2003 Beiträge Financial Times Deutschland GmbH, Hamburg and Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Ehren, H. (2003). Claudia Sihler Die Quotenfrau. In: Keese, C., Münchau, W. (eds) 101 Frauen der deutschen Wirtschaft. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82639-8_4
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