Zusammenfassung
Vorstände und Unternehmenslenker rufen Gertrud Hohler immer wieder gern an. Wegen der Erdung. „Manager brauchen jemanden wie sie, der das Wirtschaftliche mit dem Rest der Welt verknüpft“, sagt Hasso Graf Bülow vom Kölner Verlagshaus DuMont Schauberg. Und das kann die 61-Jährige wie kaum eine andere: Sie denkt anders, fragt anders, redet anders und guckt anders hin — und schafft es dabei mit andauerndem Erfolg, dass die leitenden Männer der Wirtschaft sie nicht nur verstehen, sondern immer noch mehr von ihrer Botschaft wollen. Geschätzt wird sie für Äußerungen wie: ‚‘Alles wird gut‘ — das ist der ultimative Tarakappensatz einer kommunizierenden Upperclass, die schon in der Kindheit gelernt hat, Schmerz zu verleugnen.“ Die These der „emotionalen Magersucht“ in den Chefetagen gehört zu ihren Lieblingsideen.
Personalrekrutierer nennen solche wie sie „Exoten“: Mensehen, die studiert haben, aber eben nichts mit Wirtschaft. Gertrud Höhler ist so eine Außenseiterin. Offiziell ist sie Literaturwissenschaftlerin — und trotzdem geht sie in den Chefbüros dieser Republik ein und aus.
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© 2003 Beiträge Financial Times Deutschland GmbH, Hamburg and Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Gloger, A. (2003). Gertrud Höhler Präsent, aber nicht in der Pflicht. In: Keese, C., Münchau, W. (eds) 101 Frauen der deutschen Wirtschaft. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82639-8_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82639-8_19
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