Zusammenfassung
Diskontinuitäten und Turbulenzen im Umfeld der Untemehmungen haben nach einer langen Wachstumsperiode Anpassungen an neue globale, stmkturelle und konjunkturelle Entwicklungen notwendig gemacht. In einer relativ kurzen Zeitspanne gilt es, sich für eme neue Entwicklungsetappe, die weit in das 21. Jahrhundert hineinreicht, neu zu positionieren. Statt sich auf einen erkennbaren und in die Zukunft weisenden Paradigmawechsel einzustellen, sind jedoch viele Untemehmungen dabei, auf die Ursprünge des bereits überholt geglaubten Paradigmas wissenschaftlicher Betriebsführung — den Taylorismus — zurückzufallen. Mit dem notwendigen und zu lange versäumten Abbau unwirtschaftlicher Kostenstrukturen werden zugleich die Nutzenpotentiale der Zukunft mit vemichtet und damit das „Kind mit dem Bade“ ausgeschüttet. Alles bislang in Jahrzehnten Erreichte eines sozial-ökonomischen Managements wird damit zur Disposition ge-stellt. Appelle an den Gemeinschaftsgeist, an die partizipativ getragene Vision und Mission der Untemehmung in einem human-orientierten Kooperationsverhältnis, das von gegenseitiger Anerkennung und vom Vertrauen getragen wird, enthüllen sich als Farce einer menschliches Verhalten als Instrument begreifenden, ökonomisch-technokratischen Untemehmungsphliosophie. Mit wieviel Unglaubwürdigkeit und Mißtrauen werden wir in die nächste Phase unserer Untemehmungsentwicklung eintreten? Haben wir im Umgang mit dem Wandel nichts gelemt?
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© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Bleicher, K. (1995). Vertrauen als kritischer Faktor. In: Müller-Stewens, G., Spickers, J. (eds) Unternehmerischen Wandel erfolgreich bewältigen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82528-5_12
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