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Zusammenfassung

Dieses Buch, zu dem ich ein Nachwort beisteuern darf, hat seinen Wert vor allem in einigen Beiträgen, die kühl und empirisch zusammenfassen, welche Geschäftsmodelle von digitalem Fernsehen erfolgreich waren und welche nicht. Den Kenner überrascht es nicht: Die Blütenträume der „digitalen Revolution“, wie sie Nicolas Negroponte, Eli Noam und in ihrem Gefolge auch ein paar Dutzend europäischer „Visionäre“ angekündigt haben, sind nicht gereift. Natürlich kann man Leute, die über ihr konventionelles (terrestrisches) System nur fünf oder sieben Fernsehprogramme empfangen können, eher dazu veranlassen, sich eine zusätzliche Infrastruktur mit Set-Top-Box etc. zuzulegen als z. B. die Deutschen, die teils über Kabel, teils über Satelliten bis zu 50 unterschiedliche Programme, jedenfalls aber 30 empfangen können. Wenn die zusätzliche Technologie einmal angeschafft ist, werden Minderheiten auch für Anwendungen Geld ausgeben, die sie bisher für nicht allzu dringlich hielten. Das ist der Grund, warum es in Großbritannien 84, in Frankreich 71, in Deutschland aber nur 11 interaktive Fernsehkanäle gibt. Insgesamt aber kann man auch in diesen Ländern nicht feststellen, dass sich die Couch Potatoes vom Sofa erheben und vom passiven Medienkonsum emanzipieren wollen. Es wäre zwar etwas plump, wenn man einfach sagen wollte, der alte Praktiker Helmut Thoma habe schon Recht gehabt, der als das einzig Interaktive am Fernsehen den Ein- und Ausschaltknopf bezeichnete. Es gibt Menschen, die die technische Infrastruktur Computer — Fernseher — Mobilfunkgerät intelligent und vielfältig nutzen wollen. Die „digitale Revolution“ hat aber nicht stattgefunden und sie wird auch nicht stattfinden. Traurig stellt Lutz Goertz fest, dass das Fernsehen seine Position im „Interaktivitätsindex“ nur durch die Berücksichtigung von Call-In-Sendungen verändert habe. Der Herausgeberin dieses Buches, die mit dieser (technisch anspruchslosen, dafür aber kundenorientierten Technik) einen großen Erfolg erzielt hat, wird das gefallen.

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Christiane zu Salm

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© 2004 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Glotz, P. (2004). Nachwort. In: zu Salm, C. (eds) Zaubermaschine interaktives Fernsehen?. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82494-3_14

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  • Publisher Name: Gabler Verlag

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